immernoch unterdruckprobleme weber vergaser

  • sorry, dass ich fr dieses thema nochmal einen neuen thread aufmache, aber ich bin immer noch nicht weiter, und versuche hier das problem nochmal ein wenig zu konkretisieren.


    also - ich habe einen 1.6er Taunus. darauf habe ich den weber registervergaser vom GT angebaut. nun habe ich das problem, dass die unterdruckverstellung des zndzeitpunktes nicht stimmt. nach vermessen des unterdrucks am anschluss vom vergaser kann diese aber auch nicht stimmen - der vergaser liefert nmlich den falschen unterdruck: im leerlauf gibt es einen konstanten unterdruck. wenn ich dann pltzlich viel gas gebe fllt der unterdruck auf 0 ab, und der motor braucht eine halbe sekunde, bis er auf das gasgeben reagiert (weil keine frhzndung?). wenn der motor dann wieder eine konstante drehzahl erreicht hat, steigt der unterdruck wieder und bleibt dann gleich (je nach drehzahl etwas hher oder niedriger).


    das kann offensichtlich so nicht richtig sein, beim gasgeben sollte ja ein grsserer unterdruck da sein, damit der zndzeitpunkt vorverlegt wird. so nun frage ich mich, was kann an dem vergaser kaputt sein, das zu solchen ergebnissen fhrt? wo wird der unterdruck berhaupt abgenommen? in der innenwand des hauptvergasers ist eine bohrung von etwa 0.3mm durchmesser, in etwa in hhe der drosselklappe - ist da der unterdruckanschluss dran? bin zur zeit ziemlich ratlos.. will den vergaser auch nicht tauschen, weil der eigentlich ganz gut luft und gerade ordentlich gereinigt ist.

  • Unterdruckbohrung ist in der Hhe der Drosselklappe, da haste schon recht, wenn die Drosselklappe ein wenig aufgemacht wird, ist ein schmaler Spalt Drosselklappe offen und es liegt Unterdruck an der mit steigender Drosselklappenffnung geringer wird, da ja mehr Flche zur Verfgung steht. Das alles ist dann aber wieder nur relativ zum Unterdruck den der Motor je nach Lastzustand erzeugt. Theorethisch msstest du den Unterdruck beim Fahren messen, weil im Leerlauf ja kaum Last anliegt. Andererseits msste die Unterdruckkurve wie oben beschrieben auch fr den Leerlauf zutreffen. ?(
    Das im Vergaser was defekt ist, kann ich mir wie gesagt kaum vorstellen, aber ich hab noch sonen Weber zuhause, ist momentan noch zerlegt, aber zu Testzwecken knnte man sich jam treffen.
    Ansonsten kannste nur versuchen mal nen Vergaserexperten zu fragen. (siehe Tipps + Tricks) oder frag mal hier.


    :)


    Basti

  • wie macht sich denn die ganze sache beim fahren bemerkbar? kann es nicht sein das einfach die mechanik des verteilers schwergngig ist oder die unterdruckdose defekt, hast du das mal untersucht? das der unterdruck im leerlauf auch da ist, ist doch normal, die drosselklappe ist fast geschlossen und die vorbeistrmende luft hat eine hohe geschwindigkeit.
    ich glaube ich wrde mich da eher auf den verteiler konzentrieren.


    ...oder mal ordentlich googeln!

  • Zitat

    Original von taunus1.6
    Unterdruckbohrung ist in der Hhe der Drosselklappe, da haste schon recht, wenn die Drosselklappe ein wenig aufgemacht wird, ist ein schmaler Spalt Drosselklappe offen und es liegt Unterdruck an der mit steigender Drosselklappenffnung geringer wird, da ja mehr Flche zur Verfgung steht. Das alles ist dann aber wieder nur relativ zum Unterdruck den der Motor je nach Lastzustand erzeugt. Theorethisch msstest du den Unterdruck beim Fahren messen, weil im Leerlauf ja kaum Last anliegt. Andererseits msste die Unterdruckkurve wie oben beschrieben auch fr den Leerlauf zutreffen. ?(


    wieso sollte sich der Unterdruck den der Motor erzeugt je nach Lastzustand ndern? Die Saugleistung der Zylinder hngt doch nur von der Drehzahl ab, oder seh ich das falsch? Oder meinst du, weil bei anderem Lastzustand die Drosselklappe bei gleicher Drehzahl weiter geffnet ist?
    hmm.. deine erklrung zur funktion der unterdruckbohrung gibt sinn, und spiegelt ja auch das wieder, was ich messe ("Unterdruck wird mit steigender Drosselklappenffnung geringer, da ja mehr Flche zur Verfgung steht"). aber eigentlich sollte der Unterdruck ja beim gasgeben erstmal steigen, und nicht sofort auf null fallen. knnte es sein, das an meinen standgaseinstellungen irgendwas nicht in ordnung ist, und die drosselklappe einfach im leerlauf immer zu weit offen steht (werde das mal selber ein bisschen testen, jetzt gerade ist mir das zu nass draussen).


    Tim:
    nein, unterdruckdose scheint ok zu sein (wenn ich den schlauch aufsetze ndert sich der Zndzeitpunkt). wie gesagt, ich habe den am vergaser anliegenden unterdruck ausgemessen, und bin mit den resultaten nicht zufrieden. beim fahren bemerkbar macht sich das durch zu wenig leistung und schlechtes ansprechen aufs gasgeben.. gegooglet hab ich schon was das zeug hlt, bin da aber auch nicht wirklich schlauer geworden. und ob beim standgas wirklich unterdruck anliegen sollte bin ich mir auch nicht so sicher, mein mechaniker sagt nein, und der hatte auch letztens ein anderen ford mit weber (allerdings 38er) gemessen, und meinte, dass da der unterdruck, der am vergaser anliegt auch anders aussieht als bei mir.

  • Hallo Jonas !


    Die nahezu geschlossene Drosselklappe erzeugt bei laufenden Motor den Unterdruck. Gibst Du Gas, so bricht der U-Druck zusammen. Erst bei steigender Drehzahl baut er sich langsam leicht auf.


    Wenn Du Gas gibst, so saugt sich der Motor aufgrund des bis eben angestandenen Unterdruckes enorm viel Luft rein. Wenn der Motor sich hierbei verschluckt, so tippe ich bei halbwegs vernnftig eingestellter Zndung auf die Beschleunigerpumpe.


    Mach mal den Luftfilter ab und gebe bei stehendem Motor von Hand Gas. Dann mu der Vergaser eine gewisse Menge an Sprit direkt intravens in den Kanal spritzen. Das sieht und hrt man.
    BITTE NICHT BEI LAUFENDEM MOTOR IN DEN VERGASER REINSCHAUEN !!! Wenn sich der verschluckt und zurckschlgt war es das fr Dich !!!


    brigens, die Unterdruckverstellung braucht kein Mensch. Die ist dazu da, im Teillastbereich Sprit zu sparen; wird aus Leistungsaspekten aber nicht wirklich gebraucht.


    Vielleicht hngt ja nur das Hebelchen von der Beschleunigerpumpe...


    Viel Erfolg,
    Denis

  • Ich ging bisher auch immer davon aus, dass die Frhzndung mehr Sinn als Spritverbrauch senken haben soll.
    Teillast heit dann also "mageres" Dahinrollen mit fast konstanter Geschwindigkeit, geringer Drosselklappenffnung und leichter Frhzndung?


    Das verschlucken im Leerlauf hab ich bei meinem Weber aufm 1.6er auch, heit das, die pumpe haut zuviel rein oder zuwenig? Wie kann man die optimale Menge herausfinden? Die Einspritzdinger gibts von Weber in verschiedenen Gren zu kaufen.


    (Is schon Schxxxx wenn man eigentlich keine Ahnung hat. :rolleyes: )


    Vielleicht kann mal jemand Literatur fr diese Abhngigkeiten empfehlen...


    Basti

  • Zitat

    Original von Denis
    Die nahezu geschlossene Drosselklappe erzeugt bei laufenden Motor den Unterdruck. Gibst Du Gas, so bricht der U-Druck zusammen. Erst bei steigender Drehzahl baut er sich langsam leicht auf.


    soll heissen, dass der unterdruck wie er bei mir anliegt so ganz normal ist? kann ich mir irgendwie nicht ganz vorstellen - was soll denn dann die unterdruckverstellung bewirken? ich meine, so wie es jetzt ist verstellt sich ja der zndzeitpunkt beim gasgeben in richtung sptzundung - eigentlich sollte doch das gegenteil der fall sein ?(

  • Hallo Jonas,


    Deine Mewerte sind vollkommen in Ordnung.


    Das ist jetzt etwas schwer zu erklren, aber ich versuch's mal:


    Du hast je nach Bj 6 oder 12 vor OT als Einstellwert fr Deine Zndung (OHC). Bei Leerlaufdrehzahl, versteht sich.


    Bei hherer Drehzahl bewirken die Fliehgewichte eine Verstellung auf einen frheren Zeitpunkt. Das ist das Eine.


    Gleichzeitig gibt es noch die Unterdruckdose, die zustzlich auf frh verstellt. Umso weiter, je mehr Unterdruck ansteht. Und den bekommt man mit steigender Drehzahl bei relativ geschlossener Drosselklappe. Will heien nur im Teillastbereich.


    Gibt man Vollgas, so lt diese Frhverstellung wieder los. Also geht das Ding nicht auf Sptzndung, sondern von der erhhten Frhzndung wieder zurck zum Normalzustand.


    Die zustzliche Verstellung bei Vollgas ist hchstens bei sehr hohen Drehzahlen zu registrieren; bei niedrigen Drehzahlen vollgas spricht sie gar nicht an.


    Also wenn der Motor richtig Leistung abgeben soll steht die Unterdruckdose auenvor.


    Jedenfalls bin ich der Meinung, da die Fehlersuche bezglich Deines Problemes bei der Unterdruckdose falsch ist.


    Stimmen denn Schliewinkel und Zndzeitpunkt ? Ich gehe einfach mal davon aus.


    Also denn,
    Denis

  • Hallo,
    hier ist der Schrauber von Jonas. Ich muss jetzt auch mal meinen Senf dazu geben. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.
    Der Unterdruck fr die Zndzeitpunktverstellung wird oberhalb der Drosselklappe abgegriffen (also im Vergasersaugrohr). So war es zumindest bei allen anderen Vergasern, die ich auseinander hatte (einschliesslich Capri mit 2,0 OHC, der, soweit ich weiss, den gleichen Vergaser wie der 1600GT hat). Das wrde bedeuten, dass ich bei (fast) geschlossener Drosselklappe (fast) keinen Unterdruck anliegen habe. Das bedeutet, dass sich der Zndzeitpunkt im Leerlauf nur minimal verndert, wenn ich den Schlauch abziehe. Wenn bei Jonas Taunus die Zndung (wie es sich gehrt) mit abgezogenem und verschlossenem Schlauch einstelle und dann den Schlauch aufstecke, verstellt sich die Zndung durch den im Leerlauf anliegenden Unterdruck um ca. 8 richtung frh. Im Moment des Gasgebens geht der Zndzeitpunkt schlagartig richtung spt. Ich folgere daraus, das der Unterdruckanschluss unterhalb der Drosselklappe abgreift. Das kann nicht richtig sein. Sowas habe ich bis jetzt bei keinem anderen Vergaser erlebt. Die mechanische Verstellung arbeitet einwandfrei. Ich bin da mit meinem Latein echt am Ende.

  • sicher, dass du den schlauch abgenommen haben musst? ich wei es nur beim V6 ganz sicher, da muss der schlauch NUR bei einer Transistorzndung abgenommen und blind gelegt werden. bei der kontaktgesteuerten MUSS der Schlauch aufgesteckt sein!


    Das gilt jedefalls fr die V6! Beim R4 wei ichs nicht...


    Cu Se

  • Zitat

    Original von Se
    sicher, dass du den schlauch abgenommen haben musst? ich wei es nur beim V6 ganz sicher, da muss der schlauch NUR bei einer Transistorzndung abgenommen und blind gelegt werden. bei der kontaktgesteuerten MUSS der Schlauch aufgesteckt sein!


    Das gilt jedefalls fr die V6! Beim R4 wei ichs nicht...


    Cu Se


    unterdruckschlauch muss laut WHB ab. ansonsten kann ich nichts mehr hierzu beisteuern.

  • Hallo,


    also das Abgreifen des Unterdruckes oberhalb der Drosselklappe mach keinen Sinn. Habe ich auch noch nicht gesehen.


    Vielleicht stimmen die Spaltmae des Vergasers nicht. Hier sollte mal eine Grundeinstellung vorgenommen werden; anschlieend eine Feinabstimmung mit CO-Megert.


    Das ist nicht ganz einfach, aber dafr gibt es Literatur. Denn irgendwann hat es sich einfach mit dem CO- und Standgasschrubchen ausgedreht, weil einfach alles schief hngt.
    Man doktort dann nur noch am Symptom herum, anstatt die Ursache zu bekmpfen. Das endet in einer Sackgasse.


    Was ist denn mit der Beschleunigerpume ? Arbeitet die ?


    Gre, Denis

  • Zitat

    Original von Se
    sicher, dass du den schlauch abgenommen haben musst? ich wei es nur beim V6 ganz sicher, da muss der schlauch NUR bei einer Transistorzndung abgenommen und blind gelegt werden. bei der kontaktgesteuerten MUSS der Schlauch aufgesteckt sein!


    schlauch muss ab - ich habe aber auch mal probiert, was passiert, wenn ich die zndung bei aufgestecktem schlauch einstelle, und damit die zndzeitpunktvorverstellung im standgas ausgleiche - aber das kann so auch nicht richtig sein.. wenn ich dann gas gebe verstellt sich die zndung durch den unterdruckabfall soweit richtung frh, dass ich fehlzndungen habe..


    @Denis:
    Beschleunigerpumpe arbeitet.


    Olli:
    Ich habe mir auch mal meinen alten Ford 1.6er Vergaser angeguckt - da wird der Unterdruck auch genauso abgegriffen wie bei meinem weber (unter bzw. direkt auf hhe der Drosselklappe).

  • habe gerade nochmal zu dem thema gegooglet - wenn man dann rausgefunden hat, dass unterdruckverstellung auf englisch vacuum advance heisst wird man da auch eher fndig. also hier wird das recht ausfhrlich erklrt - und demnach ist das genauso, wie Denis gesagt hat, dass die unterdruckverstellung nur zum sprittsparen dient..

    The vacuum advance system is responsible for increasing ignition advance based on engine load. The lighter the engine load, the greater the advance. The greater the engine load, the less the advance.
    [...]
    And this causes ignition timing to increase.This increase in ignition timing subsdtantially improves fuel economy. If the engine is accelarated, manifold vacuum drops. This allows the vacuum diaphragm, and in turn, the breaker plate, to ease back toward their neutral states, reducing ignition timing.


    Ich befrchte inzwischen, dass mein motor einfach nicht mehr leistung bringen wird als er das jetzt tut, weil der 2 Liter Kopf auf dem 1.6er einfach zu wenig verdichtung bringt..