Ford capri MK I 1600 gt

  • ist´n Engländer u Weber vergaser, also qualität pur, da kann nicht viel sein.


    ventilspiel kalt: Einlass: 0,28-0,33, Auslass: 0,53-0,58 od warm: E: 0,30, A: 0,56

  • V4 kann ich auch nicht ab. Vor allem nicht im Capri. Da hab ich mit OHC schon bauchgrimmen, obwohl viele den gut finden. Aber Kent das warn doch Fiesta-Motoren oder nicht? Bei mir grimmts schon beim drandenken...

  • also erledigt und es waren die meisten Ventile zu knapp, hab bei 3 Zylindern im Auslass bestimmt 0,1mm nachgelassen und im Eingang 0,05mm bei drei Zylinder. ich kenn ja auch schon das Dreigestirn aus Ventilen, Zündung und Vergaser. nur hab ich keine Zündzeitpunktpistole, gibts da noch nen anderen Trick?

    Bin auf jeden Fall für eure Tipps schonmal sehr dankbar, da ich keine durchgebrannten Ventilsitze mag;) Oder soll ich mir einfach mal ne Pistole bei Ebay oder ebb Kleinanzeigen jagen??

    Liebe Grüße Andi

    PS. Ist ein Kent Motor, also eigentlich bin ich ganz zufrieden mit Ihm, er dreht ganz fleißig und auf der Bahn nimmt er 9,5 Liter und ist (nicht selbstverständlich) linksgelenkt, also ein linker Engländer, komische Mischung, wurde ja von einem ungarischen Ingenieur in England gekauft und gefahren mit dem Bewusstsein ihn mal in Ungarn wieder weiterfahren zu wollen.

    Und ich bin die zweite Hand nach dem Tod des Erstbesitzers;) Trotzdem komische Mischung.

  • Moin, der statische Zündzeitpunkt ist, wenn der Unterbrecher aufmacht. Kann man mit nem Multimeter messen. Dünnes Kabel am Verteiler abziehen, ne Messspitze dran und die andere an Masse. Motor drehen. Wenn der Widerstand gegen unendlich geht an der Skala der Riemenscheibe ablesen.

  • Moin, der statische Zündzeitpunkt ist, wenn der Unterbrecher aufmacht. Kann man mit nem Multimeter messen. Dünnes Kabel am Verteiler abziehen, ne Messspitze dran und die andere an Masse. Motor drehen. Wenn der Widerstand gegen unendlich geht an der Skala der Riemenscheibe ablesen.

    Ja und nein. Und nur bei Kontaktzündung.


    Motor auf ZZP-erster Zylinder stellen. Also (und das ist ausdrücklich nur Beispielsweise, weil ich den korrekten ZZP für Kent jetzt nicht nachgelesen habe) so drehen, daß die Riemenscheibe auf die 6°-Markierung zeigt. Wenn jetzt der Finger auf den ersten Zylinder zeigt, bist Du richtig. Ansonsten den Motor eine weitere Runde von Hand durchdrehen.

    Grünes Kabel an der Zündspule abziehen und Multimeter oder Prüflampe ans Kabel anschließen. Das andere Ende mit Masse (Multimeter) oder Plus (Prüflampe) verbinden.


    An dieser Stelle sollte man bereits den Kontaktabstand auf den vorgeschriebenen Wert eingestellt haben. (Jaja, Schließwinkel blablabla... Wer so unterwegs ist, stellt nicht den Schließwinkel ein. Zumal das technisch auch nichts anderes als der Kontaktabstand ist)


    Klemmschraube am Verteilerfuss soweit anlösen, daß sich der Verteiler verdrehen lässt.

    Verteiler mit der Drehrichtung des Motors aus der Position bringen, daß wahlweise das Multimeter Durchgang zeigt, oder die Prüflampe leuchtet.

    Jetzt den Verteiler entgegen der Drehrichtung bewegen, bis die Anzeige am Multimeter unendlichen Widerstand zeigt, oder die Prüflampe erlischt.

    Der Verteiler sollte genau auf dem Schaltpunkt mit der Klemmschraube fixiert werden. Danach ist der Widerstand immernoch unendlich oder die Prüflampe dunkel. Andernfalls nochmal nachjustieren.


    Als Erleichterung hat man ein Multimeter, welches Durchgang auch durch ein akustisches Signal anzeigt. Dann muss man nicht zu viele Dinge auf einmal im Auge haben.


    Kabel wieder an der Zündspule anschließen, Verteilerfinger abziehen und den Filz darunter mit Motoröl befeuchten.

    Verteilerfinger und -kappe aufsetzen.

    Motor starten.

  • Servus Beisammen, also ich hab’s jetzt mal beim Ventile und neue Zündkerzen und Kabel belassen.

    Der Motor läuft sehr rund und startet fantastisch.

    Ein Arbeitskollege und Landmaschinen Mechaniker meinte, wenn der Motor rund und gut läuft, warum dann die Zündung einstellen? don’t touch a running system.

    Seht ihr das genauso?

    Zumindest läuft er so gut, das ich gleich mal geblitzt wurde. O-Ton vom Wachtmeister, ist ja toll wenn er so gut lauft, hahaha…

  • Mit 1.6er geblitzt :laugh:

    Pack nie wieder an, muss ja gehen wie Hölle!


    Gegen Kontrolle spricht nie was.

    Ob man einstellen muss/sollte ist was anderes.

  • Verdammt ertappt:) war ne 30er Zone…

    Aber im Ernst, er geht echt gut mit den 82 ps.

    Kontrolle mach trotzdem, aber noch eine Sache, ich hab nur eine echt komische Markierung (nur ne kleine Körnung) auf der Kurbelwellenscheibe und nur eine Markierung am Block ( wie bei Gewehr_ Kimme und Korn)

    Einmal editiert, zuletzt von Bombeiro ()

  • Was Zündzeitpunkt angeht hab ich das Pferd schon ganz übel kotzen gesehen.

    Ursache ist häufig eine ungenaue Markierung auf der KW bzw am Block.

    Ich hab mir angewohnt, das nachzuprüfen. Geht je nach Motor übers Kerzenloch Zylinder 1

    entweder mit Messuhr oder mit nem möglichst langen Holzstab.

    Dann aus dem Durchmesser der Riemenscheibe eine kleine Gradskala berechnen und auf den Block kleben.

    Manchmal fehlts da ggü den Werksmarkierungen um mehr als 5°

    Kein Wunder dass der dann komisch läuft.

  • So isses, Rainer hat schon angesprochen, dass sehr oft der OT-Marker auf der Riemenscheibe alles andere als genau ist ... Wenn ich Motoren "in der Mache" habe, wird da zu 100% geprüft.


    Die Zündkennlinien der Verteiler sind auch ganz oft nicht mehr original / wegen erschlaffter Fliehkraftfedern oder Minilöchern in Unterdruckmembranen verschoben. Deshalb habe ich mir angewöhnt, Motoren grundsätzlich bei der Nenn-Drehzahl einzustellen, also OHC etwa zwischen 32 und 36°vOT, je nach "Tuningstufe", den "Schreihals" (Kent) kann man sogar noch 1 opder 2° mehr geben. Ob er dann bei Leerlauf 10 oder 12°vOT hat, is mir wumpe, der Motor muß im LL keine Leistung bringen, da schaden 2, 3, 4° früher auch nicht ...


    In jedem Fall aber auf Klopfgeräusche achten, im Zweifel wieder etwas zurücknehmen!


    Umgekehrt wird es gefährlicher: Wenn ich den Leerlauf penibel einstelle, der Verteiler dann aber bei hohen Drehzahlen über die 32-36° (OHC) bzw. 38° beim Kent ausregelt, klopft der Motor u.U. bei Volllast, was man dann auch noch sehr schlecht hört, so, wie die Gußbrocken da vorne rumtobt ... kann in Minuten den Motor kosten.

    Da Motoren bei Betrieb knapp vor der Klopfgrenze leistungsmäßig am besten laufen, hat man oft schon den Zündzeitpunkt zu früh und dabei den Eindruck, der "läuft wie döppken" ... Gerade deswegen unbedingt gelegentlich prüfen / einstellen!


    Für die Einstellung hab ich mir mal eine verstellbare Zündpistole geleistet, eine sehr gute Investition! Denn dann benötigt man nur noch die OT-Marke, die Vor- oder Nachzündung lässt sich an der Pistole einstellen/ablesen. Da der Drehzahlmesser integriert ist, läßt sich eine komplette Kennlinie in einer Minute ausmessen.