Stirnräder wechseln

  • Hallo zusammen,


    muss demnächst die Stirnräder am V6 wechseln. Das Gehäuse vorne habe ich abgebaut und gesehen, dass das untere Zahnrad so ohne weiteres nicht von der Kurbelwelle zu kriegen sein wird, weil die Ölwanne im Weg ist.


    Nun kriegt man die Ölwanne ja nicht so einfach abgebaut, deshalb meine Frage(n):


    1) Reicht es, die Ölwanne zu lösen und auf den Fahrschemel abzusenken, um auch das untere Stirnrad ausbauen zu können? Oder geht das ganze nur bei ausgebautem Motor?


    2) Muss man das untere Stirnrad (Alu) auch zwingend mit tauschen? Das obere (Novotex) wird doch wohl eher verschleissen, oder?




    Bin dankbar für jeden Tip



    Schönen Abend


    Hardy

  • das aus novotex zu tauschen reicht meiner erfahrung nach aus. ich meine, daß andere hier aus dem forum auch nur das teil aus preßlumpen tauschen.
    die ölwanne nimmt man aber meistens ab um die brösel vom alten stirnrad daraus zu entfernen. außerdem geht ja bei der demontage des stirnraddeckels meist auch die ölwannendichtung kaputt und muß ergo eh neu. ich hab zwar auch schon stirnräder getauscht ohne die ölwannendichtung zu erneuern, aber meist isses hinterher wohl nicht mehr sonderlich dicht. ich hatte wohl zweimal glück, daß der dichtung absolut nix passiert ist und sie war dann mit dichtmasse weiterverwendet auch wieder dicht.

  • seh ich genauso. mal davon abgesehen, dass das kurbelwellenrad von der quali her bei Oldcars dermaßen mies ist, dass ichs lieber nicht verbaut hab. ich hab auch nur die presslumpenscheisse getauscht. scheint zu halten. jetzt schon knapp 50.000 km

  • Ich hol das mal aus der Mottenkiste raus, weil meine Stirnräder noch vermutlich die ersten sind. Das Fahrzeug ist 55 Jahre alt und hat knapp 200.000 km

    runter. Eigentlich will ich auch nur das große Rad tauschen. Könnt ihr mir einen Tipp geben, was ich da nehmen sollte? Hab diesbezüglich noch keine Erfahrungen gemacht.

  • Gerade vom späten Rad bin ich minderüberzeugt. Großer Metallkern und somit relativ dünne Schicht Plaste, deren Überbleibsel ich schon mehrfach in Ölwannen gefunden habe.


    Bei mir ist 2003 eine Replik des alten Modells mit kleinem Metallkern und viel Harzlappen drumherum reingekommen. Ca 110k und ein paar Tage später sollte ich das vielleicht auch mal wieder tauschen.

    Irgendwo im Regal liegt noch ein Alurad, welches ich zwischendurch mal gekauft hatte. Vielleicht kommt das dann rein. Oder wieder aus dem Münchner Umland.

    Alu soll anfangs Geräusche machen.


    Auf die Idee, das KW-Rad zu tauschen bin ich noch nicht gekommen. Ist Stahl und damit passiert nichts.

  • Bei 200.000km und 55 Jahren würde es mich wundern, wenn das Rad noch das erste wäre.

    Die mit dem großen Metallkern taugen mehr, aber auch da gibt es Unterschiede, 2.6er hatten schon eines mit dem großen Kern (69er-Nummer), erst die mit der 79er-Nummer sind soweit ich mich richtig erinnere dann aus Nylon und nicht mehr aus Presslumpen, defekt hatte ich bislang nur die mit viel Presslumpen und die frühen, ein defektes 79er ist mir bislang nicht untergekommen, aber natürlich haben auch die nicht das ewige Leben.

    Machen würde ich bei einem stinknormalen v6 nix solange es intakt ist, wenn der Motor eh offen ist, kann man mal das Spiel messen und ggf. tauschen.


    Wenn man auf Alu geht, sollte man das KW-Rad wohl auch tauschen, denn man mag es kaum glauben, auch das Stahlrad verschleißt geringfügig, so dass ein neues Alurad am alten Stahlrad durchaus Geräusche machen mag.

  • Bei 200.000km und 55 Jahren würde es mich wundern, wenn das Rad noch das erste wäre.

    Hab ihn seit 1991, glaub nicht, daß da einer bis dato was getauscht hat, bin immer hösch gefahren. Aber jetzt macht er mir Geräusche, obwohl alles gut eingestellt ist. Und dieses Geräusch wird seit Jahren immer deutlicher.

  • V6 ist aber richtig, bei v4 wäre ich vorsichtiger.

    Und 55 Jahre klingt nach ziemlich altem Stirnrad, angeblich hielten die nur bestenfalls ca. 100k.

    Bei den Mören bei denen mir bislang die Stirnräder versagt hatten, war bis auf einen nie irgendwas, angefangen bei der Laufleistung, für mich nachvollziehbar, der bei dem ich es nachvollziehen konnte, hatte erst etwas über 100k gelaufen, und da war es noch das erste, gehört habe ich vorher im übrigen nie was, aber das kann auch an mir liegen.

  • Als 1982 bei einem 2,3 er GXL Fließheck von mir sich das Stirnrad verabschiedete, machte es sich mit immer lauter werdenden Geklopfe bemerkbar. Am Ende war es so laut, als wenn Einer mit dem Stahlhammer auf die Ventildeckel hauen würde. Komischerweise lief der Motor bis zum Wechsel des Stirnrades, obwohl schon gut Karies vorhanden war und ein ganzes Stück von dem nicht Metall sich gelöst hatte, trotzdem noch dran hing und vermutlich das Geklopfe verursachte. Anscheinend Glück gehabt. :seinfeld:

  • Zweimal Stirnradschaden gehabt, war immer das Vollnovotexrad. Einmal fehlten 7-8 Zähne, das zweite Mal hatte sich der Metallkern verdreht. Das war besonders fies weil sich dabei der Verteilerfinger beim Anlassversuch noch dreht, der Motor aber nicht anspringt weil die Steuerzeiten voll daneben liegen.


    Beide Male ging der Motor ohne jede Vorankündigung einfach aus...


    Angeblich sind die beiden Räder von der Toleranzlage aufeinander abgestimmt, so das sich beim Wechsel im Set immer ein Zahnflankenspiel im spezifizierten Bereich einstellt. Deshalb soll man immer beide tauschen....in der Praxis scheint das aber keine Rolle zu spielen. hab auch immer nur das große Rad getauscht.

  • das zweite Mal hatte sich der Metallkern verdreht. Das war besonders fies weil sich dabei der Verteilerfinger beim Anlassversuch noch dreht, der Motor aber nicht anspringt weil die Steuerzeiten voll daneben liegen.

    Das hatte ein Kumpel zweimal, den ersten Motor hat er damals entsorgt weil sich für ihn keine Ursache ermitteln lies, beim 2. Mal kam ein ADACler der das noch aus den Zeiten kannte als die Kisten damit regelmäßig strandeten.

    KW-Rad habe ich selber auch noch nie getauscht, einmal ein neues ansonsten nur gebrauchte späte NW-Räder verbaut, die letzten dann auch mit Zahnflankenspielcheck, vorher einfach nur eins mit Zähnen dran verwendet.

  • Bei Madame Taunus 1 mit 2L V6 einfach so während der Fahrt ohne Vorankündigung. Ich hab mich grad noch gefreut von wegen kein Stau auf der A5/A7, Verbrauch mehr als ok und plötzlich... nix mehr. Haben dann ziemlich viele Zähne gefehlt (Voll-Novotex).


    Kein Geräusch vorher, kein Hinweis, gar nix.


    Austausch gegen ein ebensolches wieder, KW- Rad aber auch mitgetauscht. Und den Zahnausfall aus der Ölwanne beseitigt. In dem Zusammenhang nochmal danke an den P7-Verrückten und Pascal und Bruno (in memoriam), die mir auf der damaligen Rückführungs-Odysee extremst geholfen haben!


    Kann jetzt nicht sagen, wieviele km ich seitdem noch gefahren bin, aber war schon einiges.


    Leider steht Madame seit einiger Zeit und ist unpässlich, aber vielleicht wird das ja nochmal. Man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben.

  • mal ne frage hierzu: wie bekommt ihr in der regel die stirnräder ab? oft sitzen die ja sehr fest auf dem passkeil/-feder.

    was tun wenn das unlösbar scheint? schlagt ihr dann mit nem körner auf die welle damit sich das löst?

    mit abzieher ist das ja nix. insbesondere wenn man das teil wiederverwenden will.

    würde mich mal interessieren ob ihr das alle immer easy abbekommt... hab da schon anderes gehört..

  • Bisher noch nie einen Abzieher dafür gebraucht, hab das mit 2 Schraubendrehern als Hebel immer so abgewackelt gekriegt.

    Das kleine hatte ich noch nie ab weil ich beim Wechsel auch nie die Ölwanne abgebaut habe.