ruckeln / stuckern/Ungleichmässige Gasannahme an 2 Liter OHC Granada

1. offizieller Beitrag

    Ruckeln bei leichtem Gasgeben



    Hallo, ich wende mich heute mal an euch mit um den Teileweitwurf nicht beginnen zu müssen:


    Ich hab eine Problem mit dem Gasannahme/Lauf meines 1982 ( Mz 82 EZ) Granada 2,00 OHC. Er stuckert beim Gasgeben und ruckelt dann beim Fahren, vor allem bei Gaspedal nur vorsichtig gedrückt und wenn man aus dem Schiebebetrieb leicht Gas gibt. Bei Volllast tritt das Problem nicht auf.


    d. h. er nimmt nicht sauber Gas an und beschleunigt nicht gleichmässig.


    Auch im Leerlauf wackelt der Motor im Motorraum sehr, läuft aber nicht auf drei Zylindern. Leerlaufdrehzahl hab ich schon mal getestet. Da gibt es keine Veränderung des Problems.


    Die Zündung ist soweit i.O bin ich der Meinung. Neue Zündkabel hat er, neue Motocraft Kerzen, passend wie sie vorher auch drin waren, Verteilerläufer und Verteilerfinger sind auch neu, kontaktlose Transistorzündung hat er ja auch.

    Unterdruckschläuche hab ich auch schon mal in Augenschein genommen, nichts hängt lose herum oder hat Beschädigungen. Der Vergaser sitzt auch fest auf dem Ansaugkrümmer.


    Ab und an geht er mal aus an der Ampel, springt dann aber wieder problemlos an,das ist aber eher selten. Das Ruckeln , was seit ca. 600 km das erste Mal aufgetreten ist , ist viel ärgerlicher. Was könnte das sein ? Würde mich über Tipps und Hinweise zum suchen freuen. Wenn jemand direkt weiss, was es ist und es hier postet, bin ich auch nicht böse ! Danke vorab !

    Einmal editiert, zuletzt von Granada2.0L ()

    Zitat von Granada2.0L

    Wie oft ? Jedes Jahr ? Wurde erst in 2019 gemacht. Seit dem nur ca. 6000 km Gelaufen.....

    So blöd das klingen mag, so oft wie nötig.

    Den vorgesehenen Intervall weiß ich nicht sicher aus dem Kopf, ich meine 10000km, das bedeutet aber nichts, diese Angabe stammt aus der Zeit als das Benzin noch Blei enthielt das die Ventilsitze "schonte", damals wurden die Ventile noch zu locker, dann konnte man sie schön klappern hören, heute "brennen" die Sitze weg, was zu wenig Spiel zur Folge hat, damit läuft so´n Motor bescheiden.

    Wenn ein Motor bereits einen Bleifreischaden hat verkürzt sich der Intervall in dem die Ventile zu stramm werden immer mehr, am Ende ist man im dreistelligen Bereich oder die Ventile im Wasserkanal.


    Die Ursache für deine Problematik muss nicht am Ventilspiel liegen, klingt aber erstmal danach, daher würde ich damit beginnen.

    ich glaube mich auch zu errinnern, das damals viele Ford solche Geräusche von sich gaben. Ich habe dieses Leerlaufgeräusch schon als KInd/Jugendlicher gehört in den 80/90 er Jahren. Kann mich an Transits und Granadas erinnern die damals auch so komisch im Leerlauf klangen wie meiner jetzt. Ich war froh, als ich meinen in 2019 gekauft hab, das er nicht so klang und gut durchzog. Und jetzt das.....

    Nockenwelle mal anschauen auf Verschleiß und Grundeinstellung Ventile, Zündung Co durchführen. Kompression messen kann auch nicht schaden.

    Dein Problem kenn ich beim Weber vom Power Valve im Vergaser.

    Einmal editiert, zuletzt von OnkelB ()

    Wenns beim gasgeben kommt, könnte auch die beschleunigerpumpe nicht mehr einspritzen!?

    Aber da der leerlauf auch schlecht ist ist das wohl eher nicht das problem..

  • Granada2.0L

    Hat den Titel des Themas von „ruckeln / stuckern/Ungleicmässige Gasannahme an 2 Liter OHC Granada“ zu „ruckeln / stuckern/Ungleichmässige Gasannahme an 2 Liter OHC Granada“ geändert.
    Zitat von Granada2.0L

    Die Zündung ist soweit i.O bin ich der Meinung.

    Was heißt: bin ich der Meinung ... wieviel Grad vor OT sind eingestellt?


    Welcher Vergaser sitzt drauf?


    Wie ist das Kerzenbild?


    CO Gehalt gemessen (!) OK?


    eingehämmerte Ventilsitze halte ich beim OHC für weit hergeholt.

    Zitat von OnkelB

    Nockenwelle mal anschauen auf Verschleiß und Grundeinstellung Ventile, Zündung Co durchführen. Kompression messen kann auch nicht schaden.

    Dein Problem kenn ich beim Weber vom Power Valve im Vergaser.

    Wie äußert sich das an der Anreicherungsdüse im Venturirohr? Ich hab derzeit das Gefühl dass etwas nicht stimmt: wenn ich die Drosselklappe öffne, kommt zunächst ein sauberer Strahl aus der Anreicherung, gefolgt von Tröpfelndem Gemisch.. geht das eher Richtung power valve? Die Membrane der Beschleunigerpumpe hab ich testweise getauscht, ohne Erfolg- oder ist das etwa normal? Nee, niemals..

    Zitat von Bierchen

    Wieso?

    Weil ich mehrere Bekannte habe, die selbst die alten OHC ohne Bleizusatz fahren/gefahren haben und das bei leistungsgesteigerten Motoren ohne Sitzringe und ohne Probleme, mich eingeschlossen.


    Die Problematik bei den Köln Klumpen ist bekannt, vom OHC hab' ichs noch nicht gehört.

    Zitat von Seinfeld

    Weil ich mehrere Bekannte habe, die selbst die alten OHC ohne Bleizusatz fahren/gefahren haben und das bei leistungsgesteigerten Motoren ohne Sitzringe und ohne Probleme, mich eingeschlossen.


    Die Problematik bei den Köln Klumpen ist bekannt, vom OHC hab' ichs noch nicht gehört.


    Kommt aber durchaus auch vor.


    So komisch es auch klingen mag, Sportnockenwellen mit reichlich Überschneidung helfen auch gegen Ventilsitzverschleiß, die Auslaßventile werden damit durch Frischgas gekühlt.

    Kurze Rückmeldung:


    @]Seinfeld:


    Zum Zündzeitpunkt kann ich leider nichts beitragen, Habe das nicht selbst eingestellt, da auch kein passendes Werkzeug.-Fzg. hat ja schon die kontaktlose Transistorzündung, Verteiler ist fest, kann sich nicht innerhalb der letzen gefahrenen 600 km verstellt haben bin ich der Meinung. Hab jedoch mangels passendem Werkzeug nur eine Sichtprüfung durchführen können.


    Welcher Vergaser sitzt drauf? Weber 32/36 DGAV (neue Membranen innen, sauber von innen, habe ich mal kontrolliert,


    Wie ist das Kerzenbild? rehbraun


    CO Gehalt gemessen (!) OK? -nein, hab leider keinen CO Tester;


    Zur Historie des Fahrzeuges: es war 17 Jahre in einer Hand und wurde vom Vorhalter stets selbst gewartet. Er hat mir seine Umfangreichen Wartungsunterlage mitgegeben. Der Wagen wurde regelmässig mit neuen Kerzen und Öl versehen. Und es wurde turnusgemäss die Zündung eingestellt/kontrolliert. Der Wagen lief auch zu Anfang einwandfrei. Nur in den letzen 1000- 600 Km die ich jetzt gefahren hab, tritt dieses Problem auf und wird gefühlt immer schlimmer.

    Einmal editiert, zuletzt von Granada2.0L ()

    Zitat von Granada2.0L

    Wie oft ? Jedes Jahr ? Wurde erst in 2019 gemacht. Seit dem nur ca. 6000 km Gelaufen.....

    Ventile einstellen ist keine Kalenderinspektion, sondern geht nach Laufleistung.


    Je nach Geschick, wirst Du den Vergaser abnehmen müssen, aber es ist nichts, wofür Du in eine Werkstatt musst. Kontrolliere das Ventilspiel und dann sehen wir weiter.


    Stroboskoplampe für die Zündung gab es bei ATU mal in recht günstig. Ansonsten hat Hella eine recht schöne im Angebot. Auch wenn sich, bei Transistorzündung der Zündzeitpunkt meiner Erfahrung nach nicht verstellt, sollte man wissen, wo er liegt.

    Hallo, hier mal eine kurze Rückmeldung zu oben genanntem Thema:

    Nun hab ich es mal geschafft, die Ventile einzustellen. Nur Zwei von den Acht Ventilen waren noch mit dem korrekten Ventilspiell versehen, 2 Auslassventile. Alle EInlassventile hatten nur noch 0,10 - bis 0,15 statt der 0,2 Spiel.


    Und auch bei den Unterlagen des Vorbesitzers waren der letzte Termin zum EInstellen des Ventilspiels vom 26.01.2019 datiert bei 60100 km. Nun sind aber schon 80815 km auf dem Tacho. Also war es höchste Zeit das mal wieder zu machen.


    Jetzt läuft er auch wieder erste Sahne, sogar besser als vorher, da ich die Zündkerzen auch alle erneuert habe , die auch schon so lange drin waren, wobei ich feststellte, das eine Zündkerze im Isolator einen Riss hatte.


    Danke für die zahlreichen Tipps.


    jetzt macht es wieder richtig Spass den Granada zu bewegen. Und mir fehlt jetzt der Fünfte Gang noch mehr...gg