MK2 Granada springt nicht mehr an

  • Moin,

    Ich hatte ja vor ein paar Monaten hier um euren Rat gebeten, letztendlich ist es ein Granada MK2 als zweitürige Limousine von 1981 geworden. Der Granada will nun leider nicht mehr anspringen. Verbaut hat der Vorbesitzer einen 2,3 L aus einem MK1, der lief bisher auch super, starten war bisher überhaupt kein Problem. Nach einer Standzeit von einer Woche ließ er sich aber nicht mehr starten. Wenn ich versuche zu starten, orgelt er rum, aber der Motor springt nicht mehr an, egal ob ich die Startautomatik aktiviere (drücke vorher zweimal das Gaspedal durch) oder mit durchgedrücktem Gasgepal versuche zu starten.

    Folgendes habe ich schon getestet (ich bin wahrlich kein Fachmann, deswegen verzeiht mir eventuelle Anfängerfehler):


    - Benzin hat er (Kraftstofffilter ist nicht trocken), Tank ist auch nicht leer

    - Batterie hat Spannung (auch mit angehängtem Batteriepack orgelt er nur rum)

    - Auch mit Starthilfespray springt er nicht an :crying


    Ist die Benzinpumpe vielleicht kaputt und wie kann ich die Funktion der Pumpe testen? Ich weiß langsam echt nicht mehr weiter und hoffe auf eure Hilfe.


    Viele Grüße
    Martin

  • Wenn er mit Startpilot nix tut, dann liegt es wohl nicht an der Kraftstoffversorgung.


    Am besten mal ganz systematisch vorgehen, der Störungsbeistand im Deckel des JHIMS hat mir da schon oft gute Dienste geleistet:

    Einfach stumpf Schritt für Schritt abarbeiten.


    Ganz generell rühren Startschwierigkeiten sehr oft von mangelndem Ventilspiel her.

  • Interessant wäre auch ob sich Die Ventile noch bewegen.

    Nicht das ein Stirnrad Karies hat.

  • Die Leitungen zum Vergaser wollte ich auch schon prüfen. Die sind aber so fest drauf, dass ich die nicht abkriege ohne das ich die Schläuche dabei beschädigen werde. Deshalb hab ich das dann gelassen. :biggrin


    Die Grafik ist super, danke dafür. Werde mir dann mal die Zündung und die Ventile vornehmen.

  • Die Schläuche muss man erst vorsichtig drehen. Klammern sollten dabei natürlich schon entfernt bzw gelöst und vom Stutzen auf den Schlauch geschoben sein.

    Obacht mit den Anschlüssen am Vergaser. Die Messingröhrchen lassen sich leicht (zu leicht) aus dem Vergaser ziehen. Welche Folgen das im Zusammenhang mit einem heissen Motor haben kann, wenn die später mal während der Fahrt rausfallen, muss ich nicht erklären...


    Grundsätzlich gilt: "if it's not moving, but it should: use WD40"


    Ansonsten: Kontakte nutzen sich ab, Ventile arbeiten sich in den Kopf und Stirnräder brechen. Aber ein Vergaser verstellt sich nicht von selbst. Wenn es also neulich noch lief und heute nicht mehr, nicht planlos am Vergaser rumfummeln. Der ist es nicht!


    Wenn es einen Spritfilter mit Durchsicht gibt, während des orgelns mal schauen, ob da sowas wie Bewegung zu sehen ist.


    Das Stirnrad überprüft man durch den Öleinfüllstutzen. (Zumindest, wenn der Motor alt genug ist). Bewegen sich die Kipphebel, ist das Stirnrad ok.

    Wenn sich der Verteiler dreht, übrigens auch.

  • der motor braucht sprit und nen zündfunken. Wenn startpilot nicht geht, dann einfach mal nach dem zündfunken gucken, wo der hin ist.


    Was soll das bringen schläuche am vergaser zu lösen?

  • Moin,

    Sprit kommt während des Orgelns an, den Vergaser werde ich also in Ruhe lassen. Der Zündverteiler dreht sich. Wie die Zündkerzen aussehen, muss ich noch überprüfen.

  • Gude, dreh eine Kerze raus, steck sie wieder in den Kerzenstecker, halt das Kerzengewinde gegen Masse, Gang raus, jemand betätigt den Zündschlüssel, Motor dreht, Kerze funkt?

  • halt die kerze mit ner isolierten zange fest dabei. besser der funke schlägt zum metall als zu dir durch.

  • Wenn man das mittlere Kabel an der Verteilerkappe zieht und es beim Starvorgang gegen den Block hält, sieht man ob die Zündspule grundsätzlich zündet.

    Somit wäre diese und dessen Kabel schon mal aussen vor.

    Erst danach würde ich die Kerzen rausnehmen.

  • Einfach machen wie in dem Diagramm, steht da alles drin.

    Eine ausgebaut funkende Kerze ist schön, aber ob die auch unter Last noch richtig funkt weiß man nie so ganz genau.

  • wenn noch ein unterbrecherkontak verbaut ist, dort mal nach dem abstand schauen.

    bei neuen kontakten schleift sich oft ganz schnell die nase weg. dann geht der nicht mehr auf

  • Der Klassiker ist auch das fehlende Massekabel von Karosserie zum Motorblock. Das kann auch sein, wenn es schon ewig fehlt.

  • Ich würde als erstes mal die Kabel überprüfen.


    Bei mir lag zum Beispiel mal die Unterbrecherleitung am Krümmer auf. Hatte bei mir keinen Effekt, kann aber durchaus zum Totalausfall führen.


    Marder treiben ihr Unwesen.


    Tut sich zündungsseitig denn irgendwas, also gibt es ein paar Zündungen?


    Vorgeschichte ?

  • Danke erstmal für die zahlreichen Lösungsvorschläge, er läuft wieder.


    Eine Zündkerze wurde ausgebaut und gegen Masse gehalten, es war aber überhaupt kein Zündfunke vorhanden, Kerze war aber trocken. Dann wurden erstmal alle Steckverbindungen geprüft, und siehe da, es gab tatsächlich einen lose Klemme. Also auch nochmal alle anderen Steckverbindungen geprüft, da war aber alles tutti.


    Also dann noch mal überbrückt, weil auch die Batterie durch die ganzen Startorgien mittlerweile etwas in Mitleidenschaft gezogen wurde, und dann sprang er tatsächlich an.


    Endlich wieder Granada fahrn! :thumbsup: