Hallo.
Da Winter und Corona ist, habe ich mal die Zeit genutzt, den Tacho an meinem Granada instandzusetzen, denn bei sehr warmem Wetter blieb regelmässig der Kilometerzähler stehen.
Tacho funktionierte.
Tante Google erzählte, daß das bekannt ist und an einem Zahnrad liegt, welches auf einer Welle im Tacho keinen festen Sitz mehr hat und dann nicht mitdreht wenn es ihm zu heiss ist.
Ursache:
Die meisten kleben dieses Zahnrad dann auf der Welle fest. Das bedeutet aber die Tachomechanik weiter zu zerlegen.
Das war mir zu viel Aufwand und daher bin ich einer anderen guten Anleitung aus dem www gefolgt.
Dafür wird die Welle ausgebaut und mit einer Kerbung versehen, damit das Zahnrad wieder halt findet.
Vorgehen:
Das rechte, äussere Ritzel von der Welle abziehen.
Ritzel abziehen:
Welle etwas nach links schieben, dann auf der linken Seite den Messing- Ring abziehen.
Geht mit spitzer Klinge eines Schraubendrehers gut.
Sicherungsring abdrücken:
Zum Ausbau der Welle muss gleichzeitig ein Stift nachgeschoben werden, der die Welle ersetzt damit nicht die gesamte Mechanik auseinanderfällt. Am einfachsten ist dafür z. B. ein 3mm Bohrer.
Beim Granada- Tachs (u. evtl. andere) ist jedoch das Gehäuse im Weg.
Dafür muss nun vorher ein Loch in das Gehäuse gebohrt werden.
Bohrung für Stift:
Dafür habe ich diesen Rahmen auf Höhe der Welle angekörnt mit dem Dremel vorsichtig ein Loch gebohrt, durch das sich der Ersatzstift schieben lässt.
Danach mit Pressluft vorsichtig die Späne entfernt.
Welle nach rechts ausbauen, Stift gleichzeitig nachschieben.
Jetzt legt man durch ausmessen fest, auf etwa welcher Höhe der ausgebauten Welle das durchdrehende Zahnrad sitzt und kerbt die Welle mit einer Zange vorsichtig soweit ein, dass diese durch leichtes Schlagen gerade noch durch das Gehäuse, in dem die Welle gelagert ist, passt.
Das Zahnrad soll auf der Kerbung grade so noch wieder halt finden.
Kraft wirkt hier keine wesentlich, daher reicht es, wenn das Zahnrad wieder halt findet.
Kerbung auf Welle:
Ich habe die Welle mit einem kleinen Hammer vorsichtig durchgeschlagen bis die wieder an der richtigen Stelle saß und das Zahnrad fest sitzt.
Dann wieder das Antriebsritzel drauf und anschliessend mit einer Injektionsspritze, deren Nadel ich vorher stumpf geschliffen habe, alle beweglichen Teile mit einem speziellen Uhrenöl oder Feinmechanikeröl geschmiert.
Die ganze Aktion ist natürlich nix für Grobmotoriker, daher eher für die Smartfon- Reparierer geeignet.
Ein paar Bilder sind von einer anderen Aktion, nicht irritieren lassen.
Viel Erfolg!