Oh...muss ja zu feinstaub

  • Zitat von Thommy


    Betrachte das H-Kennzeichen doch mal so: das Auto hat es 30 Jahre überlebt, trotz Rost, Unfallgefahr, Abfuckprämie, Unfugzone, usw. Allein dafür hat es einen Orden verdient. Meiner persönlichen Meinung nach sogar egal in welchem Zustand es ist. Und es gehört erhalten, einfach weil es alt ist und zeigt, wie die Autos früher aussahen.

    das finde ich vernünftig! Alle Leute sollten sehen wie die Karren aussahen(Design), wie deren Technik funktioniert etc. und das geht vor allem nur dann, wenn irgendwer seinen Hintern hochgebracht hat und ne mind. 30 Jahre alte Schüssel, bestenfalls im Alltag, bewegt. Die Kisten aus den 50ern wird sich eh keiner im Alltag antun, die erhalten dann zwar den Fahrzeugzustand am ehesten, die Karren sieht ma aber kaum in der Öffentlichkeit. Ist das dann wünschenswert? In den Museen stehen genug Karren rum. Hab übrigens erst nen 30 Jahre alten Escort Diesel wieder übern Tüv geschweißt. Der wird seltener sein wie ein 356er Porsche, aber kaum jemand interessiert so ein Nullausstatter. Hat trotz gutem 3er Zustand kein H bekommen, hat dem Prüfer nicht gefallen und sei kein richtiger Oldie. Zurecht? Hab den gut konserviert durch den Winter gefahren. Die meisten Leute waren erstaunt dass n Ford dieser Zeit mit null Ausstattung und stinke-diesel überhaupt überlebt hat. Es war durchweg positiv, vorallem weil sich sonst niemand mit so ner wertlosen(gibt so ca. 1000eur mit neuem TÜV) Gurke beschäftigt.

  • Andere Frage, gleicher Gedanke:
    wie lange gibt's das rote 07er Kennzeichen?
    Und wann und warum wurden die Vorschriften verschärft? Die Ursache sieht man gelegentlich auf Oldtimertreffen.
    Oder warum gibt's das Kurzzeitkennzeichen nur noch mit gültigem TÜV oder zur Fahrt zur Prüfung?
    Weil´s irgendwann jemand übertrieben hat und andern ist es aufgestoßen oder es war der Neid.
    Da kann ich die Angst bei dem einen oder andern verstehen.

  • Ist ja kaum noch einer da von den alten , was ich sehr schade finde !

  • Ich find das Bild des 626er Mazdas geil. So weit ich sehe originaler Lack, originales Fahrzeug ohne Tuning und ZACK gibts schon wieder was zu meckern. Diesmal weil der Besitzer das vom Gesetzgeber relativ neu entwickelte H-Kennzeichen kombiniert mit dem Saisonkennzeichen nutzt und das im Winter!! Ein gut geschützter Unterboden in Verbindung mit normaler Unterbodenwäsche sollte doch ausreichen um durch den Winter zu kommen, die letzten 30 Winter hat er ja auch geschafft.
    Schon mal einer dran gedacht dass grade bei den jetzigen 30-jährigen Autos mit Kaltlaufregler, die nun wirklich keine Steuerersparnis vom H Kennzeichen haben, die Besitzer einfach aus Stolz das H nehmen, so als Statement wie alt das Auto eigentlich ist?
    Was die Sache mit dem 07er Kennzeichen betrifft, diese Möglichkeit enthielt zu viele Lücken, Lücken die gnadenlos ausgenutzt wurden , aber welche Lücken hat denn das H Kennzeichen? Du musst zu einem Prüfer, der nimmt das Auto ab oder nicht, Du musst alle 2 Jahre zum Tüv, das Auto soll auf dem Zustand von mindestens 3 gehalten werden, Du darfst dies und das nicht, alles schön und gut, aber jetzt soll es Frevel sein im Winter zu fahren? Ich kann bei solchen Statements nur mit dem Kopf schütteln, nichts für ungut ,aber bin ich plötzlich ein Nestbeschmutzer weil ich im Winter ein über 30 Jahre altes Fahrzeug zu dem hernehme wozu es gebaut wurde, nämlich zum Fahren?

    Einmal editiert, zuletzt von ford17m ()


  • Oder warum gibt's das Kurzzeitkennzeichen nur noch mit gültigem TÜV oder zur Fahrt zur Prüfung?

    Kurzzeitkennzeichen hatte hauptsächlich einen anderen Grund. Die Letzthandkarren ohne TÜV haben mit KZK einfach zu oft "Luxusfahrzeuge" getroffen, meistens Streifschäden auf Parkplätzen mit sehr hohen Schäden, die dann versucht wurden fiktiv abzurechnen und mit relativ gerigem Aufwand instandzusetzen waren. Den Versicherern ist das (m.E. berechtigterweise) wohl zu bunt geworden und deswegen wurde da ein Riegel vorgeschoben. Einer ganzen Bevölkerungsgruppe ist allerdings dadurch eine lukrative Einnahmequelle weggebrochen. Ich glaube, die paar Karren, die damit zu irgendwelchen Treffen bewegt wurden, haben niemanden wirklich interessiert.

  • Der Logik nach haben die Versicherer mimimi gemacht, und der Gesetzgeber hat gesagt "Ja klar, euer Problem ist eine Staatsangelegenheit, da könnt ihr ja selber gar nix dran tun, ojeohweh"
    statt einfach und flink mal die Versicherungspreise für KZ-KZ drastisch zu erhöhen?
    Ist doch kein Ding, dann kostet sowas halt mal eben für 5 Tage ´ne Unsumme, falls kein Schaden eintritt gibt´s eben ´ne sehr satte Rückerstattung.
    Ich fand den wirklichen Missbrauch beim Kz-Kz schon beeindruckend, dieser ganze Hotrodmüll ohne Hoffung auf TÜV, Granada Turniere ohne Schweller und was da sonst noch so unterwegs war.

    Einmal editiert, zuletzt von Bierchen ()

  • Beim H-Kennzeichen war also wirklich der Grundgedanke das Hobby von eh zu reichen Schnöseln und die Statussymbole von Luden und kurzbegliedeten günstiger zu machen?
    Das wußte ich tatsächlich nicht.
    Ich dachte immer es wäre dabei um den Erhalt von automobiler Geschichte gegangen (was in einer dermaßenen Automobilnation wie Deutschland ja auch sehr nahe läge, und eben gerade auch deutsche Produkte im Visier zu haben und da auch gerade die Autos bei denen Leute sagen "so einen hatte ich auch mal" und nicht nur irgendwelche Exoten, die eh nicht gefahren werden und daher gar kein Kennzeichen benötigen).
    Und wäre es nicht im Sinn des h-Kennzeichens damit auch ganzjährig zu Fahren, dann wäre das gewiss nicht erlaubt.


    Mit deinen Beiträgen hast du es geschafft jede Menge Autos und deren Besitzer, bei mir in ein schlechtes Licht zu rücken.

    Das finde ich schön zusammengefasst!
    Ich find die Diskussion gut. Bis auf die paar Ausreißer in die persönliche Ebene, aber sind ja alle erwachsen hier.


    Mitdiskutieren macht für mich aber keinen Sinn, ich kann nur aus der Sicht von hier dazusagen, dass das HKZ schon eine sehr feine Sache ist! Ohne bleibt die Altautomeierei aber auch nicht auf der Strecke.
    Hier in Austerlitsch gibts ja in dieser Richtung genau gar nichts. Ganz im Gegenteil bezahlt man zB für katlose Fahrzeuge gleich nochmal 20% Strafsteuer obendrauf. Ich fahr aber trotzdem damit. Im Winter zwar nicht, weil mir zu schade ist um die Kisten, aber warum nicht? Wenns der Eigner so will und die Pflege soweit passt, dass der Kahn nicht nach zwei Wintern auseinanderfällt? Gibt hier ja auch unzählige Altautowinterrallys, wo der Großteil auf eigener Achse anreist.
    Ich freu mich auf jeden Fall schon auf den Frühling, dann setz ich mich wieder in meinen Zitronenwagen und überweise dem Fiskus EUR 69,43 an Steuern. Monatlich natürlich. Und die Versicherung möchte ja auch gerne nochmal fast den gleichen Betrag haben.



  • also wenn das der Grundgedanke dieses vereins war: reichen menschen ihr hobby durch steuerbegünstigung zu erleichtern ? bin ich der Meinung dass Deutschland da ausnahmsweise mal was richtig gemacht hat, indem das hakenzeichen so eingeführt wurde wie es ist.


    Deutschlands liebstes Kind ist nunmal die automobilbranche und durch die Erhaltung von automobilem Kulturgut versucht der Staat sicherzustellen, dass schon jeder 5-jährige vom autofahren mit 18 träumt und sich nicht einfach ne Jahreskarte für die bahn kauft oder eine völlig emotionslose tupperdose besitzt um von a nach b zu kommen. das Auto eines deutschen ist ein Statussymbol, dafür wird Geld in die Hand genommen.
    und da der Staat kein Geld ausgeben will um diese ganzen Oldtimer zu sammeln, zu erhalten und zu bewegen/zeigen/vorzuführen, damit klein fritzchen weiterhin vom eigenen golf träumt, haben sie dem dummen bürger einen knochen hingeworfen (yuhhuu, nur 191 euro steuern im jahr) damit er diesen Job mit seinem eigenen privaten Geld übernimmt.


    ich glaube das hakenzeichen ist genau für diesen Mazda erfunden worden. den sl-besitzer kratzt die Kfz-steuer nicht, der hat die karre nur als wertanlage in der Garage stehen. aber kaum ein brotundbutter Auto hätte das hakenzeichenalter erreicht, wenn es nicht einen anreiz für den Besitzer gegeben hätte es zu behalten. und wenn man sich nur ein Auto leisten kann fährt man es natürlich auch im winter. und irgendwann wird auch dieser Mazda ein begehrter seltener Oldtimer und ein Sammler ist froh wenn er noch einen findet, der nicht weggepresst wurde weil es "nur" eine alte karre war und der Besitzer es sich nicht mehr leisten konnte weil er nur noch als Zweitwagen bei schönem wetter bewegt werden durfte.

  • @Bierchen
    Mein Kalender stimmt, bevor Du also wieder beleidigend wirst, schalte erstmal Deine Denkmurmel ein.
    1997 gabs die ersten H-Kennzeichen. Die Vorarbeit hat über 15 Jahre gedauert, vielleicht sogar länger.
    Luden und kurzbegliedete Schnösel fuhren zu dieser Zeit bereits Ferrari und Lambo.
    Urteile nicht, wenn Du keine Ahnung hast.

  • Ja, das meine ich eben auch. Da braucht nur der Anforderungskatalog vom Zustand 3 auf 2 verschärft werden und viele sind raus. Dazu brauchts nichtmal ein Gesetz, das kann das Ministerium per Ausführungsverordnung erlassen.

  • also wenn das der Grundgedanke dieses vereins war: reichen menschen ihr hobby durch steuerbegünstigung zu erleichtern ?

    Natürlich war das nicht der Grundgedanke. Den Reichen war und ist die KFZ-Steuer immer schon egal gewesen.
    Im Gegenteil: Die haben uns eher bekämpft, weil sie nicht wollten, dass mehr Leute sich einen Oldie leisten konnten.
    Wir wollten großvolumige Oldies für alle erschwinglich machen. Wir hatten die Isettas und Messerschmitt-Roller unserer
    Elterngeneration irgendwo satt, glaube ich. Käfer auch. Kann man heute nicht mehr nachvollziehen, war aber so.

  • Das H-Kennzeichen wurde also geplant noch lange bevor die KFZ-Steuer für katlose vervielfacht wurde, ok, aber wozu?


    Und beleidigt habe ich dich nicht, zumindest nicht absichtlich.



    Über die Intoleranz und Engstirnigkeit mancher bin ich wirklich erstaunt und erschreckt.

  • Das H-Kennzeichen wurde also geplant noch lange bevor die KFZ-Steuer für katlose vervielfacht wurde, ok, aber wozu?

    Wir wollten großvolumige Oldies für alle erschwinglich machen.

    Oder man könnte es auch so sagen: Wir wollten nicht, dass eine ganze Kategorie Oldies, nämlich die großen V8, aussterben nur weil die Steuer so abartig hoch war.
    Wir dachten, dass dann nur Oldies mit kleinen Motor für die Nachwelt übrig blieben. Wir hatten ein Kleinwagen-Trauma, glaube ich. Habs leider immer noch.

    Einmal editiert, zuletzt von taunusrainer ()

  • Mit Kleinwagen kann ich auch nix anfangen, so´n Taunus war mir schon immer zu klein, alles was noch kleiner ist, ist halt niedlich, kann ich aber nix mit anfangen, ich möchte eigentlich schon immer ´nen NSU Prinz, aber fahren will ich da nicht mit, daher habe ich noch nie einen gekauft, Platz für´n Blumenkübel war sonst nicht, jetzt tät ich einen nehmen, aber halt als Blumentopf für die Hofzufahrt.
    Amis auf der anderen Seite, sagen mir zu 99,9% nix, nicht dass da nicht auch mal welche bei wären die ich nett anzuschaun finde, an den meisten läßt sich ganz hervoragend Schrauben und das habe ich auch wirklich gerne gemacht, aber fahren, ochnö.

  • Fahrzeuge, die mehr als 30 Jahre alt sind, nennt man Oldtimer. Dabei kann es in der heutigen Zeit sein, dass ein Nachfolgemodell von einem Oldtimer, den man zufällig noch in der Garage stehen hat, auch heute noch auf deutschen Straßen in großer Stückzahl herumfährt. Grund dafür ist, dass sich in den letzten 15 Jahren in Sachen Technik jede Menge verändert hat. Heute kann man ein Auto über lange Jahre hinweg nutzen, ohne dass an ihm gravierende Schäden auftreten. 1997 wurde für eine neue Oldtimer-Klasse das H-Kennzeichen eingeführt. “H” steht dabei für “historisches Kennzeichen”, wobei auf dem Schild der Buchstabe der normalen Zulassungsnummer dargestellt ist.



    Hintergrund der Einführung von diesem Kennzeichen war die Pflege des „kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes“. Das heißt das Kennzeichen dient dazu, dass Fahrzeuge von früher auch heute noch gefahren werden und diese im Straßenbild sozusagen erhalten bleiben und nicht einfach verschrottet werden oder ins Museum kommen. In Deutschland gibt es rund 250.000 Fahrzeuge, die inzwischen ein derartiges Kennzeichen haben.


    Doch nicht jedes Fahrzeug, das mindestens 30 Jahre alt ist, erhält dieses Kennzeichen. Grund dafür ist, dass einige der Fahrzeuge nicht mehr dem Originalzustand entsprechen oder in keinem guten Zustand mehr sind. Denn das H-Kennzeichen ist nicht für museumsreife Austellungsfahrzeuge gedacht. Erhalten kann dieses Kennzeichen jedes Fahrzeug, das über 30 Jahre alt ist. Es spielt hierbei keine Rolle, ob das Fahrzeug zu seiner Zeit eine Luxuskarosse war oder eher eine Familienkutsche bzw. ein Alltagswagen.


    habsch grad gelesen, klingt doch ganz gut :seinfeld:

  • Mit dem H Kennzeichen wollte man die grossen V8 der Nachwelt erhalten? Mir fallen auf Anhieb nur ne Handvoll V8 ein, Autos die sich Ottonormalverbraucher schon zu 18.80 DM pro 100cm3 nicht leisten konnten. Hier in Deutschland wurden Autos so grob zwischen 1 Liter und maximal 3 Liter Hubraum gefahren, das sind die Autos der breiten Bevölkerung, und an die wurde nicht gedacht? Jetzt verstehe ich langsam wieso man sich an einem Mazda 626 oder nem Kadett D stört.. Es tut mir leid, aber diese Auffassung teile ich nicht....