Oh...muss ja zu feinstaub

  • Man muss es denk ich aber auch so sehen, für die jetzt 30-35 Jährigen ist eben vielleicht ein Bj 90 GolfIII eine Kiste aus Ihrer Kindheit, und selbstverständlich müsste sowas dann auch nach 30 Jahren als Historisch gezählt werden. Ist doch das selbe wie bei der 40+ Generation mit den Granadas und 123er, und der +60 Generation mit Ihren Brot und Butter Autos ala Knutschkugel oder Fiat 500. Das von Generation auf Generation immer nur geschimpft wurde war und ist normal, mann muss sich das nur mal im Bildungswesen ansehen.. also ich denke auch ich sollte das lockerer sehen, und ja, wenn die Regelung so bleibt, sehen wir auch irgendwann einen Multipla mit H auf den Strassen Rumgurken.

    Seh ich genauso, auch wenn ich mir persönlich bei vielen Autos schwer tue.
    Ich finde ein H-Auto sollte zusätzlich noch im geschonten Gebrauch sein (kein Allwetter-Alltags-Allzweck-Betrieb) und einen gepflegten Zustand haben (kein Hochglanzzustand besser als neu, aber auch kein verbrauchtes
    Rat-Car). Es ist alt und sollte mit Respekt benutzt werden. Vor allem muss es technisch in Ordnung sein. Ölpfützen, Gestank, schlechtes Licht finde ich no-go. Bei Ford ist das mit den Ölpfützen zwar schwierig, aber geht.
    Meine sind zumindest soweit dicht, das nichts runtertropft...und stinken tun sie auch nicht mehr!

  • Da gibt ein absoluter Niemand wie dieser Herr dieses elitären Schnauferlclubs sein Statement ab und alle springen darauf an,denn schon unterhält man sich über Fahrzeugzustände usw.
    Ein Fahrzeug das sein Leben in der Garage verbracht hat ist Kulturgut, ein Wagen der ständig auf Achse war, richtig was erlebt hat, abgerockt ist , ist nichts. Mir gehen Erbsenzähler so dermassen auf die Nerven, vor allem wenn sie noch blaue oder graue Kittel tragen. Ob jemand seinen Oldie Jahr für Jahr durch den Winter prügelt oder nicht ist mir völlig egal, auch das Aussehen, ich lass mir grade noch gefallen dass ein Oldtimer einigermassen original aussehen soll, bzw wenn dann mit zeitgenössischem Tuning aufgepeppt wurde. Alles weitere wie bspw Lack ist komplett indiskutabel, jeder wie er will. So lange das Auto Tüv hat, wen interessierts welche Farbe es hat, das ist nur meine Meinung.
    Nicht genug dass die Autos mindestens 30 Jahre hinter sich gebracht haben, jetzt dürfen sie nicht mal mehr von ihrem Leben erzählen, Beulen ,Kratzer, was auch immer..... ich bin da völlig entspannt,jeder wie er will, aber genau das macht man ja Stück für Stück seitens der Gesetzgebung kaputt, verbreitet dusselige Aussagen wie die dieses Schnauferlhirnis und schon hat man Schuldige gefunden, Scheiss 90er Jahre Autos, scheiss Diesel, scheiss ungepflegte Autos usw usw, ihr pisst euch grade selbst gegeneinander ans Bein, merkt ihr das?

  • Ich mag Autos, die Geschichten erzählen. Seien es Bierflaschenkratzer auffer Haube von geselligen Abenden, zerdellerte Rahmen vom norddeutschen mutterboden oder sonstwas.. Ich mag es nicht, wenn Autos die Geschichte einer perfiden, peniblen Restauration erzählen und ihr dasein dann nur unter der Abdeckplane fristen und nur bei schönwetter bewegt werden (auch wenn ich vor der Arbeit wirklich mächtig Respekt habe, tatsächlich!!!).
    Und so geht es vielen, die damit Erinnerungen verbinden wennse die karren sehen. Historisch=Historie=Geschichte.
    Will niemanden auffe Füße treten. Hab Respekt vorm restaurieren aber auch vorm am-leben-erhalten.


    Munter bleiben und Gruß aus Italien. Scheiss job... Hat bald ein Ende. Drum volllaufenlassen..

    2 Mal editiert, zuletzt von Sebastos ()

  • Dem Ford17m muss ich doch jetzt irgendwie zum Großteil Recht geben .


    Mich interessiert es einen Scheiß was einer zu Mir und meinen Karren oder sonst wem sein Zeug denkt und meint . Ich fahr wann und wo was ich will !
    Gut um sich gegenseitig zu verarschen beim Bier findet man immer was .


    Was hier wer wie meint interessiert die die es zu interessieren hat eh nicht .


    Jeder wie er es braucht und will .


    2,8i Ghia S Granada ist scheiße geil und macht irre Spaß im Schnee . Warum sich das nehmen lassen wegen was weis ich .
    Entscheidet für euch selbst . Interessiert eh keinen was wer wie wo .


    :se:

    Einmal editiert, zuletzt von Fordford ()

  • Bei manchen Autos ist selbst mattschwarz gerollt schon länger als 30 Jahre üblich und somit mehr als zeitgenössisch, wie viele fuhren früher so rum.
    Warum sollten sollten die jetzt im Straßenbild nicht mehr unterwegs sein dürfen, und das dürften sie ja weitestgehend nicht mehr sein ohne H (Schwachsinnszonen, irrwitzige KFZ-Steuer). Und warum sollte man nur die Superduperneuzustandoldtimer der "Reichen" die es eh nicht nötig haben, steuerlich begünstigen.
    Wem kommt nicht das große Gähnen auf den Treffen auf denen ein Neuzustandbenz/-bulli usw neben dem anderen steht?


    Finden wir seit Jahren lustig, wie viele Leute in Bockhorn an dem ganzen Zeugs einfach vorbei gehen, wo wird geguckt-da wo die lebenden Autos stehen.


    So jetzt Essen, mir egal.
    Ich habe vorm H auch jahrelang 995DM/Jahr Steuern für meinen 77er 2.0er Granada Harlekin bezahlt und zu Eurozeiten dann halt 505€, arschlecken, ok, damals habe ich den 2.8er dann nicht eintragen lassen, war mir zu teuer :D

    Einmal editiert, zuletzt von Bierchen ()

  • Am besten fand ich mal den Türken, der im Harz unbedingt mal in meiner Karre sitzen wollte. Kippe hatte ich direkt vorher im ascher ausgedrückt: "das riecht wie früher, da werden Erinnerungen wach, dieser muff" :laugh:
    Und er hat sich wirklich gefreut!

  • Wenn ich sehe, wie sich die ganzen Schönwetterfahrer selber einschränken, nur weil das Regenradar 3,5 Tropfen ankündigt und die Karre deswegen nicht raus darf-hochgerechnet aufs Jahr zahlen die eigentlich drauf (ok, letzten Sommer vlt. mal nicht).
    ford17m und sebastos haben es ziemlich auf den Punkt getroffen. Man muss auch überlegen, wie die jetzt 40 Jahre alten Autos vor 20-25 Jahren aussahen, als sie noch durch den Alltag geschubst wurden. Oder waren die da alle immer Hochglanzpoliert? Dann müssen meine Augen wohl damals schon trübe gewesen sein. )A(

  • Es freut mich dass ich mit meiner Meinung nicht alleine bin. Ich habe mein ganzes Leben Alltagsoldies gefahren, das ganze Jahr über.
    Ich finde geleckte Autos zumKotzen, nicht mich falsch verstehen, sie sehen geil aus, aber für mich wäre das nichts. Ich will auf der Haube sitzen, Stiefel auf der Stossstange. Wenn ich mal keine Hände frei habe dann mach ich die Tür auch gerne mal mitm Fuss zu, ich bleib ab und an mal irgendwo hängen. Meine Garage ist 10cm länger als der P7, beim Reinfahren dotze ich immer mit der hinteren Stossstange an die Mauer, ganz ganz sanft, aber trozdem. Ich bin unordentlich, rauche usw usw, von daher würde mich ein Neuwagenzustand an den Rand eines Nervenzusammenbruchs bringen, denn lange wäre das nicht so :-)) Ich schau mir schnieke Autos gerne an, bin aber immer wieder froh in meine Möhre zu sitzen, da fühl ich mich sauwohl und lass mir das auch nicht madig machen,schon gar nicht von solchen Schicki-Mickis die glauben Oldtimer haben ein bestimntes Erscheinungsbild zu haben. Ein Auto ist was es ist, ein Fortbewegungsmittel, ein Gebrauchsgegenstand, und meinem Auto kann man die 50 Jahre gerne ansehen, überall, das stört mich nicht sofern es rein optisch ist, das hat für mich ein grosses Flair, aber letztlich ist alles reine Geschmacksache.

    3 Mal editiert, zuletzt von ford17m ()

  • Wie, abgenutzte Karren? Schickt ihr eure Frauen nicht etwa jedes Jahr zum Chirurgen, damit die immer so aussieht wie früher?
    Verrückter Jugend- und Schönheitswahn. Im Land der Individualisten. Ich meine regulierte Individualisten.

  • Ich verstehe was Du meinst, ford17m, ich hab auch einen P7 und rauche auch. Meine Autos fahre ich bei gutem Wetter auch täglich.
    Damals in den 80ern, als mein (leider verstorbener) Weggefährte Maik Hirschfeld noch Präsident des Deuvet war, ging es um die Einführung eines
    steuerbegünstigten Kennzeichens für Oldies. Der Gesetzgeber hat dem schließlich 1997 zugestimmt, obwohl die Bundesländer dadurch natürlich weniger Geld
    einnahmen. Als Gegenleistung, so war der Deal, müssen Oldiefahrer die Fahrzeuge wie "historisches Kulturgut" behandeln. Das heißt: Pfleglich, nicht als Alltagsfahrzeug,
    nur original oder zeitgenössisch umgebaut. Gewerbliche Nutzung ausgeschlossen, da gibts aber ein paar Ausnahmen. Es dürfen Gebrauchsspuren zu sehen sein, aber in Maßen (Zustand 3).
    Das spiegelt sich heute in den H-Kriterien des TÜV's und der Versicherungen wieder: Kein Saisonkennzeichen über den Winter, Alltagsauto ohne H muss vorhanden sein,
    Garage usw. Das ist also nicht die Meinung von geschleckten Schicki-Micki-Schnöseln. Historisches Kulturgut meint nicht, dass ein Fahrzeug Geschichten erlebt hat und davon
    erzählen kann, indem es Spuren aufweist. Historisches Kulturgut hat den Zweck, kommenden Generationen zu zeigen, was früher mal gebaut wurde, nicht was ein Wagen durchgemacht hat.
    Es hat nach wie vor jeder das Recht, sein Auto so zu fahren, wie er will. Wenn er sich nicht an den "Deal" halten will muss er halt den Steuersatz wie für ein 29jähriges Auto zahlen.
    Ich bin für das H-Kennzeichen-Gesetz sehr dankbar. Es war scheißviel Arbeit, das durchzuboxen. Außerdem finde ich dass der TÜV recht kulant damit umgeht. Ich hoffe dass das auch so bleibt.

  • Huch ... schnell eskaliert hier :sad:


    Man kann es halt nicht jedem recht machen. Ich bin beim taunusrainer. Patina ja, runtergeritten nein. Wenn ein Hobel dauerhaft gefahren UND gepflegt wurde, darf er auch mal nen Kratzer haben, der Lack darf angewittert sein etc. Aber das Ding mattschwarz rollen, weil der Ersatzkotflügel leider nicht die richtige Farbe hat und man selbst keinen Bock die Kohle fürn Lackierer auszugeben, sorry, da hörts auf.


    Mir auch egal, ob man das vor 25 Jahren schon so gemacht hat. Das ist für mich kein Kulturgut, sondern das sind Zeitzeugen. Aber bitte nicht mit H. Das steht meiner Meinung nicht hinter dem Gedanken derer, die damals das HKZ durchgeboxt haben.


    Bei mir kommen auch Erinnerungen hoch, wenn ich in der Nuss sitze und tief einatme. Meine Eltern haben nicht gequarzt, die Nuss riecht einfach so wie früher. Ohne Nikotin.
    2ct

  • Und für mich ist dieses ganze Rumgetune das allerletzte, wer seine Karre tief und hart und mit Breitreifen und riesigen Zusatzlampen, sonstwas für Vergasern/Luftfiltern wasauchimmer fahren will, der hat kein Kulturgut sondern ´ne Bastelbude, ob Maurer das schon vor 30 Jahren gemacht haben hat nix mit Kulturgut zu tun, bestensfalls ist sowas ein Zeitzeuge, aber Bitte nicht mit H.

  • Boar . Ich klinke mich hier wieder raus . Dir Diskussion wird mir teils zu deutsch .
    Kein Wunder das wir immer mehr Probleme mit den gut alten Kisten bekommen , sei es TÜV , Polizeikontrollen oder Zulassungsstelle , wenn sich hier schon keiner über irgendwas einig ist .


    Geht mal in ein anderes europäisches Land . Da genügt das Fahrzeugalter und bestandener TÜV für keine KFZ Steuer oder z.B. ein Pauschalbeitrag siehe Luxemburg von 25€ .
    Die können fahren wie sie wollen und wann sie wollen . Ohne oder mit Alltagsauto ...


    Und trotzdem sieht man kaum ein Auto ü30 auf der Straße wenn nicht ein Oldtimertreffen ist .
    Ein ü30 Auto im Alltag fahren hält lange nicht jeder durch .
    Was hat den z.B. ein Knudsen Taunus mit voller Hütte an Extras die heute Serie bei fast jedem Hersteller sind ?
    Letztens fragte mich noch einer wie man ohne Klima im Sommer mit dem Auto fahren kann .
    Auf die Antwort das jedes Auto Fenster hat lachte der ...
    Ohne Klima im Sommer steigt er in kein Auto .

  • oooch, bitte weitermachen, ich finds gut und bin gespannt was noch so alles kommt und wer alles raucht...


    Oldtimer mit Vogelsand wär so ganz nach meinem Geschmack :seinfeld:

  • Das ist für mich kein Kulturgut, sondern das sind Zeitzeugen.


    Zeitzeugen sind kein Kulturgut, interessante Ansicht. ?(


    Naja, mich betriffts aktuell eh nicht, da keins meiner Fahr- und Stehzeuge H-Kennzeichen oder 07er Zulassung hat.

  • Solang es aussieht als kümmere es den Besitzer find ich H gut. Aber wo willste da den Strich machen.
    Find den schlecht in der garage reparierten w123 vom Rentner besser als nen top 280te in Yuppie Hand...30 - H und ab
    Der Rost und willen es zu fahren reguliert das schon

  • Ich finde dass diese Diskussion recht gut im Rahmen bleibt. Keine Beleidigungen oder sonst übliche Entgleisungen.
    Wie so oft hat jeder eine andere Ansicht, das ist normal. In der Demokratie hocken sich dann halt die Leute an einen Tisch und handeln einen Deal aus, mit dem alle leben können. So war es mit dem HKZ,
    Alltagsauto zahlt Alltagssteuer, H-Auto zahlt H-Steuer. Was ein H-Auto ist wurde klar festgelegt.
    Natürlich waren die Leute angepisst, denen das zu wenig war, aber sie haben zugestimmt, weil es sonst gar nichts gegeben hätte. Alles wäre wie vor 1997 geblieben, alle Autos würden gleich behandelt, unabhängig davon, wie alt sie sind. Dafür kann man dann auch 50000km in Jahr bei Salz und Matsch fahren, die Türe des Mustang mit dem Cowboystiefel zukicken, den Diplo in lila Metal-Flake lackieren und eine Hutze auf die Haube der Pagode spaxn. Den Rabatt in Steuer und Versicherung gibts dann halt nicht.
    Wer beides will muss sich im Deuvet engagieren und sich zehn Jahre lang mit Schlipsträgern an den runden Tisch hocken. Vielleicht klappts dann mit einer Änderung der H-Kriterien, aber wohl eher nicht.

  • Ein Auto ist in meinen Augen ein Fahrzeug und kein Stehzeug, es ist ja auch laut Gesetz automobiles Kulturgut. Dementsprechend sehe ich absolut nix falsches daran, meine Oldtimer in den Urlaub, zum Baumarkt, an den Baggersee, zum Flughafen zum Leute abholen, oder einfach nur um eine Kiste Bier beim Getränkemarkt oder 12 Kisten Hansa aus Dortmund abzuholen zu bewegen.

    Alltagsauto zahlt Alltagssteuer, H-Auto zahlt H-Steuer. Was ein H-Auto ist wurde klar festgelegt.

    Nachtrag - hier geht einiges durcheinander. Die H-Zulassung und der Besitz eines Alltagsautos haben nichts miteinander zu tun. Gar nichts.


    Nichts und niemand, weder der Wortlaut noch die Intention des Gesetzes, hat etwas dagegen, H-Fahrzeuge im Alltag zu bewegen. Es geht einzig um den erhaltenswerten Zustand.
    Ein Alltagsfahrzeug setzten manche, aber nicht alle, Versicherer voraus, um einen günstigeren Tarif für H-zugelassene Fahrzeuge zu erlangen (meine Versicherung zB akzeptierte die Monatskarte für die Öffis als "Alltagsfahrzeug"). Wenn die Versicherung nicht mitspielt, kann man sein H-zugelassenes Alltagsfahrzeug problemlos "normal" versichern.

    3 Mal editiert, zuletzt von Dr_Grip ()

  • Hier verquickst Du, finde ich, munter Deine Meinung und tatsächliche Fakten.


    1. Gewerbliche Nutzung und H-Zulassung haben nichts miteinander zu tun.
    2. Alltags- oder Sonntagsnutzung ist nicht Teil der H-Kriterien (siehe mein letzter Post), höchstens Teil der Versicherungsbedingungen.
    3. Gerade Deine Definition von "historischem Kulturgut" (übrigens nicht die Formulierung des Gesetzgebers und doppelt gemoppelt) finde ich schwierig. "Patina" ist eine Riesen-Debatte, über die Prüfingenieure tatsächlich Diplomarbeiten schreiben. Ein Fahrzeug, dass nicht totrestauriert ist, sondern eine Geschichte erzählt, kann ebenso H-würdig sein wie eines, dass besser als neu ist. Je nach Prüfer oder Organisation, wieder die Meinugen gehen auseinander.


    Ich finde es ehrlich gesagt etwas ärgerlich, wie Du hier versuchst, Deine Ansicht als offizielle Meinung des Gesetzgebers zu verkaufen.