OT: Frontsitztraktor mit Allradantrieb

  • Soder. Nochmal Hirn eingeschaltet und nun loift das Gerät! :auha::auha:



    Ich Depp hab ddie Dichtung beim Filter direkt an der Förderpumpe vergessen. Die hab ich zwar runtergenommen, als ich das Schnapsglas abgeschraubt hatte, aber die dürfte sich in Luft aufgelöst haben. jedenfalls dachte ich mir, die hätt ich schon wieder reingesteckt, weil nicht mehr da. Nuja. Da kann ich juckeln und orgeln was ich will, wenns da direkt bei der Pumpe Luft zieht.
    Also Dichtung geschnitzt, eingebaut, die Handpumpe zum Glühen gebracht und siehe da: Schnapsglas füllt sich.
    Entlüftungsschrauben an den Filtern raus, pumpen bis Diesel ohne Luft, dann noch direkt an der Einspritzpumpe entlüftet. Dann nochmal mit einem Spritzer Startpilot angeworfen (Batterie schonen, die originale ist mausetot, mein Ersatz hat nur 100Ah :whistling: )
    Und schon loift der Karren auf Diesel, wie es sich gehört!

  • Währte aber nicht lang die Freude. Meine Blagen, die Schwesterblagen und die Nichtenblagen waren heute alle versammelt und tanzten schon die ganze Zeit um mich rum, wann wir denn endlich eine Runde fahren können!!!???!!
    Jaaaaa. Wenn der Schneeschild endlich weg ist. Jaaaaaa, wenn ich sicher bin, dass die Bremse funzt. JaaaaJaahaaa :rolleyes:
    Lenkunterstützung hab ich dann auch noch zum Werkeln überreden können. Öl in den Ausgleichsbehälter, ein wenig links und rechts lenken während Schleichfahrt zum Entlüften und dann gings doch gleich viel leichter!


    Dann wars endlich soweit. Pflug hab ich abbekommen (sogar ohne dass mir ein Fuß fehlt oä). Schneeketten hab ich auch noch abgenommen.
    Dann die erste Runde gedreht. Alles gut. Zweite Runde also.
    Weit bin ich da nicht mehr gekommen, bis das Gespucke wieder begann. Natürlich schon weit genug weg, dass es reichte, dass ich die Einfahrt vom Nachbarn blockierte, als der Motor keine Leistung mehr brachte und ausging. Aber da war ich ja schonmal durch. Das Schnappsglas direkt bei der Pumpe war wieder dicht. Also kurz um Werkzeug gelaufen, gesäubert das Ganze, wieder entlüftet, angeworfen und heimgefahren (das war die Kurzfassung ohne Gesudere der Kinder und Rumgefluche meinerseits).



    Nuja.
    Muss wohl der Tank ordentlich gereinigt werden. Aber soweit bin ich sehr zufrieden! Motor springt nun sehr willig an, Lenkhilfe funzt, Bremsen geht auch. Soweit schon mal gut!




    @'Bleifuß
    meinst Du mit: "Ansaugluftleitung für den Luftpresser ist am Luftfilter abgebrochen" den Anschluss da? Der ist nämlich einfach zugestoppelt.




    Da wär der Ausgleichsbehälter für die Lenkhilfe zu sehen. Wie gesagt - Öl rein, entlüften und funzt gut!




    Schmodder im Schnappsglas:





    Kilometerstand ist auch noch nicht so wild:




    Pflug runter:





    Parkplatz in guter Gesellschaft zwischen 15er Steyr, Taunus und Granada. Ich würd mich wohl fühlen, wenn ich ein Traktor wär )A(


  • Rücklaufleitung am Tank abschrauben und verschließen. Am Tank dann an dieser Stelle Druckluft mit maximal 1 bar anschließen. Hohlschraube an der Einspritzpumpe lösen und warten bis die Luftblasen raus sind. Filter natürlich dabei zu lassen. Klappt bei mir seit Jahrzehnten. Notfalls Adapter anfertigen / besorgen. Das brauchst du immer wieder, z.B. beim Filterwechsel.


    Mit der Handpumpe klappt das echt lausig. Das Ding sitzt ja auch total blöd, für ein gescheites Pumpen. Du hast immer mehrere Luftpolster im System und die Ventile in der Handpumpe sind ja auch nicht neuwertig.


    Ich hoffe ja, daß du das Vorfilter im Tank auch sauber gemacht hast. Sonst ist die Aktion eh sinnlos.


    Die Startpilotanlage ist bei heutigem Dieselkraftstoff total sinnlos. Der Motor springt bei gutem Motoröl und Kompression immer problemlos an.


    Gruß Bleifuß

  • Ja, jetzt sieht man das besser. Da kommt normalerweise die Ansaugluft für den Luftpresser her.


    Daß der kleine Topf für die Lenkung vorhanden ist, bedeutet, ursprünglich ab Werk war keine Arbeits - Hydraulik verbaut. Daher sind die beiden Systeme getrennt. Das kann aber so bleiben, macht keine Nachteile. Außer, daß du zwei Hydraulikbehälter kontrollieren mußt. In der Arbeits - Hydraulik fehlt ja auch Öl, sieht man auf einem deiner Foto´s.


    Gruß Bleifuß

  • Klingt gut mit der Entlüterei mit Druck!
    Das merk ich mir auf jeden Fall! Vorher brauch ich aber noch einen Tankdeckel, der gut abschließt. Aktuell liegt der quasi nur so ein wenig drauf.
    Mit der Handpumpe geht zwar, aber man kommt wirklich bescheiden ran. Vor allem muss man ewig pumpen, bis die Pumpe mal endlich Diesel erwischt.


    Vorfilter im Tank? Ich hatte alles demotiert, was ich da gesehen hab. Den kleinen Vorfilter am Tank (aber schon außerhalb) hab ich natürlich gereinigt. Im Tank hab ich nur das Saugrohr rausgenommen. steckt da am Fuß noch ein Filter dran?
    Aber ich hab nun sowieso vor, dass ich den kompletten Tank abbaue und reinige, damit ich den ganzen Dreck rausbekomme.


    Die Startpilotanlage hab ich auch witzig gefunden, hab ich aber nicht benutzt. Ich hab direkt den Ansaugschlauch vom Luftfilter abgenommen und da reingesprüht.



    Ah, interessant das mit der Hydraulikanlage. Sieht aber alles halbwegs sauber verbaut aus. Hydrauliköl muss ich mich erst drum kümmern. Wie um alles anderen Öle auch. Gestern war mal vorranig, dass ich den Kahn zum Laufen und Lenken bringe, damit ich den mal ordentlich einparken konnte.
    Die Hydraulik hat auch gut Öl verloren nach den Steckverbindern am Pflug (will sagen, die Anschlüsse am Pflug sind ein wenig undicht, am Mog selbst scheint alles dicht zu sein).

  • Der Vorfilter sitzt im Tank. Du mußt dazu die Ablaßschraube abnehmen, dann kommt der raus (natürlich mit dem alten Diesel). Bück dich mal, dann siehst du die Schraube !


    Denke daran, in die Hydraulikanlage kommt Motoröl ! Nix neumodisches !


    Gruß Bleifuß

  • Jo, die Ablassschraube hab ich schon gesehen! :)
    Ich reiß den Tank sowieso die nächssten Tage mal komplett raus, da geht das in einem Aufwasch.


    Aber was mir grade ziemlich gefällt - der Mog springt aktuell auch bei kalter Maschine auf den ersten Drücker vom Startknöpfli sofort an!


    Bremsenmäßig macht er mir aber grade Sorgen, kann ich aber noch nicht genau sagen. Wenn er am Stand läuft, dann baut er nur irgendwas um die 2bar Druck auf. Mehr wirds nicht. Ich hab meine ich auch gehört, dass es am hinteren Anschluss für den Hänger rausbläst. Da müssste aber eigentlich der Druckregler zumachen, bevor der Kessel nicht über 5 bar ist?

  • Beim heutigen Diesel und den aktuellen Außentemperaturen springt der Motor als Direkteinspritzer in gutem Zustand immer nach kaum einer Umdrehung an. Die Startpilotanlage ist völlig überflüssig. Ich habe die raus geschmissen.


    Auf deinem Bild von der Heckansicht scheint nur ein Einleitungs - Anschluß vorhanden zu sein. Der muß natürlich dicht sein, also neu machen. Bei deinem geschätzten Baujahr und der (Vermutung) Tatsache, daß er offiziell nicht in Deutschland seine Erstzulassung hatte, wird kein mehrkreisiges Schutzventil und / oder eine große Anhängerbremsanlage verbaut sein.


    Daher wird der Druck sich gleichmäßig im gesamten System aufbauen, bzw bei einem Defekt nicht aufbauen. Die Anlage muß unbedingt dicht sein, sonst hast du keine brauchbare Druckluftunterstützung beim Bremsen. Der verbaute Nockenwellenkompressor braucht sowieso relativ lange um den korrekten Druck auf zu bauen.


    Einleitungsbremsen sind hier nur noch maximal in der Landwirtschaft zulässig. Keinesfalls darf man damit auf die Autobahn.


    Ich hatte bei meinem Unimog auch noch den Müll hängen und habe dann auf Zweileitungsbremse umgebaut. Dazu ist ein spezielles Ventil notwendig, natürlich, wie alles beim Unimog, sauteuer. Ich habe aber auch noch einen vom Werk verbauten Zusatzkompressor drin. Die Anlage ist innerhalb von 40 Sekunden von total leer richtig voll. Das heutzutage erforderliche Schutzventil habe ich auch nicht, ist aber bei mir nicht notwendig. Zulassungfähig ist auf jeden Fall immer der Auslieferungszustand. Daher brauchst du auch die Datenkarte von Mercedes.


    Dein Nockenwellenkompressor kann natürlich auch defekt sein. Also mal am Besten ohne Unimog prüfen. Nach Abblasventil Stopfen / Verschluß montieren und sehen ob er dann korrekt abbläst. Dann erst den Fehler im Unimog suchen. Den defekten Kugelkopf mußt du sowieso erneuern, in Deutschland ist sonst keine Zulassung als Zugmaschine / Ackerschlepper möglich. Das kann in Österreich anders sein.


    Gruß Bleifuß

  • Abends!


    Ich meine, Du hast auf der ganzen Linie recht, was die Einleitungsbremsgeschichte betrifft.
    Hinten ist nur ein Anschluss.
    Passt auch mit dem zusammen, was mir aufgefallen ist. Beim ersten mal fahren, hab ich ja drauf geachtet, dass der Druck für die Bremse stimmt. Da wurde am Manometer auch schön sechs bar angezeigt. Seitdem da hinten am Anschluss bläst, ist der Druck vorne auch irgendwo bei nur zwei bar. Aber das ist mir ja erst aufgefallen, als ich den ganzen Dreck noch im System hatte, also hab ich da nicht lange laufen lassen.
    Sobald ich den Tank usw. wieder angebaut und die Maschine wieder läuft, schau ich mir das genauer an.


    Bild vom Heck und dem einen Anschluss (wo es rauspfeift):




    Und noch eins! Für was ist dieser flache Hebel (im Bild ein wenig rechts von der Mitte, der aktuell auf halb vier steht)?





    Zum Tank!
    Im Tank war so ein kleiner "Aufsteckfilter" zu finden. Der ist mir auf jeden Fall beim Rausziehen vom Saugrohr aus dem Tank runtergefallen. Muss ich dann irgendwie fixieren, weil der am Rohr nicht hält.
    Dreck war im Tank reichlichst vorhanden!! Und ein Einfüllstutzen. Den dürfte mal wer im Tank versenkt haben und war dann zu faul, den wieder rauszupopeln.




    Jo. Bezüglich Dreck hab ich dann mal auf das alte Rezept zurückgegriffen: Mischmaschine. Decke und Spanngurt geschnappt, Tank auf die Mischmaschine geschnallt, 2 Schaufeln Split reingekippt und los gehts.
    15min in die eine Richtung, 15min in die andere. Sieht auch gleich viel besser aus.




    Nach dem ersten Spülgang:




    Raus mit dem Dreck und Split, über Nacht Bodenbedeckt mit Kaltreinigergemisch einweichen lassen, am nächsten Tank dann nochmal jeweils 30min in die eine und die andere Richtung gezwirbelt.
    Das Ergebnis ist jetzt nicht klinisch rein, aber ich getraue mich zu sagen, dass das Dreckproblem mal für die nächste Zeit behoben sein dürfte. Wenn sich noch was löst, dann muss ich eben nochmal sämtliche Filter reinigen. Weiß ich ja nun schon wies geht.



  • Der Mog sieht von unten ja gar nicht mal so übel aus, hätte ich deutlich knuspriger erwartet.


    Zum Tank: Schöne Methode, mit Mischmaschine muss man an dem Krach ja auch nicht so nah dran stehen. :michi: Die Nachbarn waren bestimmt begeistert. :laugh: Das Ergebnis spricht aber für sich.

  • Seid Ihr da im Norden alle so Lärmempfindlich?!
    Sollen die Nachbarn ruhig wissen, dass hier keine Kinderjause ist, sondern gearbeitet wird )A(


    Tank ist nun wieder implantiert, alles entlüftet und nun läuft das Ganze sehr entspannt mit genug Diesel und keinem Dreck!
    Der Anschluss hinten ist auch wieder dicht, System baut Druck auf, also bremst die Fuhre auch wieder! Bin heute gleich ein paar Runden hinten auf der Nebenstraße gefahren und bekam das fette Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht!


    Nun muss ich mal schauen, wie ich die Ladefläche zum Kippen überrede. Vorher schaufle ich den ganzen Dreck aber noch händisch runter. Nicht dass ich den ganzen Dreck auf einmal wo liegen habe, wo ich den nicht brauchen kann.
    Dann auf jeden Fall erstmal Öl in die Hydraulik.


    Was ich auf die Schnelle gesehen habe, ist, dass eine Leitung zurück zum Zylinder geht, wo ein Kugelhahn dazwischensitzt. Ich glaub den werd ich dann mal öffnen und sehen was so passiert.

  • So ist der Plan! :)
    Man liest da ja die wildesten Geschichten mit ausgehängten Kugelköpfen und Ladeflächen, die dann im Führerhaus oder Luftspeicher Grüßgott sagen...


    Gestern hab ich auch noch kurz die Schaufel geschwungen. Ich war ja der Meinung, dass das Schotter mit etwas angeflogener Erde wäre. Ist aber eher nur Dreck mit ein wenig Schotter und großen Steinen darin. Und die dritte Schneekette hab ich auch im Dreck gefunden. Mal noch ein wenig tiefer schürfen, vielleicht hab ich Glück und die vierte taucht auch noch auf!

  • Stefan, du weißt schon das ich grün vor Neid werde, wenn ich dran denke, das dir so ein Schatz zuläuft.... Die Dinger sind, wenn sie funktionieren, echt der absolute Hammer.

  • Mit dem Kugelhahn wird zwischen der Kippfunktion und den hinteren Steckdosen geschaltet.


    Auf jeden Fall darauf achten, daß die Kipperbolzen nicht über Kreuz gesteckt sind und beim ersten Versuch immer nach hinten kippen. Die Kippzylinder haben so ihre Eigenheiten. Falls er nicht mehr runter will..........................dann einfach melden.


    Gruß Bleifuß

  • Warte noch mit grün werden - ich hab ja noch keine Ahnung, was da noch für Überaschungen auf mich warten mit dem Gerät...
    Aber falls da nichts Gröberes daherkommt, dann wird das sicher eine feine Sache.


    @Bleifuß
    meinst Du den Kugelhahn, den ich oben auf dem Bild abgelichtet hab, oder den Kugelhahn in der Leitung (der ist rot angefärbelt und sitzt ca. dort wo das Reserverad seinen Platz hätte)?