Zombies Altmetallmärchen.

  • Die letzten paar Wochen, ab da wo ich die Wanne gekauft habe, um genau zu sein, waren recht Ereignisreich und Fotoschwanger.


    Zunächst gab es das erste Mal seit ungefähr 8 Jahren einen September und Anfang Oktober die wirklich kaum netter sein konnten, mildes Wetter, gut Sonne, wenig Regen. Ein Hochgenuss, und ein Grund mehr fast täglich zu Fahrraden!



    Gefahren wird das Fallschirmrad, weil es mehr Spaß macht wie der Schwede, und ich mehr daran gebaut habe wie am Husqvarna. Das steht zur Zeit mehr als sonst was, habe den ganz vorsichtig zum Verkaufen angeboten, ma gukn' was passiert.
    Die lang ersehnten und noch länger gesuchten Radkappen fyr den Sierra fanden sich bei Bonnie, und ich muss sagen das die simplen dummen Plastikfrisbees den Wagen echt lässig machen. Nu iser so derbe 80er wie ich es wollte. Kaum etwas hat mir in letzter Zeit so viel Freude bereitet wie die Dinger.



    Dazwischen wurde die Wanne fleißig bewegt, zum einem mussten meine Experimente und Reparaturen ausprobiert werden, zum andrem wollte jeder Interessent auf Foddos was Anderes sehen...



    Außerdem machte der Wagen immer noch Laune mit seiner Lenkradschaltung, warum also nicht mal zum Einkaufen mit trödeln?



    Ich hatte auch unglaubliche Lust verspürt meinen Knudsen zu fahren, so wurde über zwei Wochen lang fast ausschließlich der Knudsen zum Zuarbeitlallern benutzt.





    Und da der Granada sich die Karasche mim Knudsen teilt, wurde eben jeder Tag mit Rauch und Krach angefangen...



    - Wie hieß nochmal der Deutsche der alles versteckt?
    - Alzheimer Opa...



    Zwischendurch putzeptuze an der Wanne, man wusste ja nicht wie lange die bleibt, und falls die länger bliebe, denn mag ich nicht das die so versifft daherkommt. Vergaser, Motorraum, Kabels, Steckverbindungen, Mike Sanders :bla: ...



    Und Wetter genießen.



    Dann ging es einen Abend nach Hedensted.



    Ich habe nämlich einen Pelletofen, der einmal die Woche gesäubert werden muss, und das macht man am besten mit einer kleinen Schaufel und den Rest saugt man auf. Dazu diente mir für über 3 Jahre ein oller Staubsauger, der wurde aber mehr und mehr kaputt. Asche in den Mengen die der Ofen hergibt, ist halt nicht so geil für einen Haushaltstaubsauger, irgendwann streikte der Motor, und es rauchte schwarz, und als der Stecker abgebrochen ist habe ich den dann weggeworfen.
    Als Ersatz wurd ein echter Asche Staubsauger gekauft, der tat es aber nur zwei Minuten, dann war der Filter verstopft und das Wichsding hat sich bei mir in der Karasche mit der Asche ausgekotzt... Toll. Reklamiert. Den billigsten Staubsauger gekauft den es gab. Ich habe zwar versucht einen im Baumarkt zu kaufen, mir konnte aber Keiner sagen. Der billige tut es zwar, aber hat eine Leistung von circa vier Watt. Saugt nur in Zeitlupe, nervt, staubt. Wat'n Dreck.
    Also habe ich endlich das gemacht was ich schon lang her machen sollte, habe mir einen gebrauchten Industriestaubsauger für den Ofen und die Werkstatt gekauft der so alt ist wie die Autos an denen ich rummontiere...



    Drei Filter, saugt Chinesen Kleingeld aus den Taschen wenn man den zu nah am Boden halten tut...


    Langsam wird es arg dunkel um 7.00 Uhr...



    Der kleine Knudsen hat sich wacker geschlagen, aber es wäre nicht er wenn er sich nicht was ausdenken würde um mich auf Trab zu halten. Diesmal war's der Heizungschlauch der in einem fröhlichem Strahl das Kühlwasser gegen den Luftfilterkasten und denn auf den Boden gepisst hat. Ich werde langsam nimmer frustriert wegen solchem Quatsch, gewartet bis kalt, Schlauch gekürzt, neue Schelle, Alles wieder dran, entlüftet, läuft.



    Leider lässt meine Gesundheit zur Zeit etwas zu wünschen übrig, so wird immer wieder zum Krankenhaus eineinhalb Stunden weg von hier geeiert, das denn um 8.00 Uhr am Morgen macht es möglich solche Bilder zu schießen.





    Auf dem Weg zum Krankenhaus ist ein kleines Dorf, und das hat gleich zwei Traumhäuser. Eines ist wohl eine ehemalige Feuerwehr:



    Und das Andere ist ein Ex Ford Autohaus aus den 60ern, 70ern. Das Haus selbst ist was älter, und auch schöner wie die sachliche Feuerwehr. Der Anbau rechts ist eine Werkstatt. Ein Traum.



    Industrie Wüste...



    Sonnenuntergang beim Abendlichem Rumeiern ohne anderen Sinn und Zweck als den Kopf leer kriegen und Automat fahren...



    Golf spielen mit der Firma...



    Arbeiteiern...



    Acht Kilometer Fahrraden...



    Oder sieben...



    Nix sehen...



    Und Wanne verkaufen. Und das kam so. Ich fuhr letzten Montag damit zur Arbeit weil ein Interessent aus Esbjerg kam, der wollte nicht ganz zu mir fahren und man traf sich in Billund. Dem war der Wagen aber zu teuer und er ließ Ihn stehen. Auf dem Weg Heim zickte der Wagen unheimlich, Kaum Leistung, lief auf zwei Zylindern, stank, bockte und wurde laut. Diagnose: Die viel zu teure Dichtung zwischen Krümmer und Motor hat einen weg. Habe den Wagen abgestellt und nicht wieder angucken wollen. Am Tag darauf schrob mir Einer mit dem ich schon vorher geschrieben habe, der wollte sich aber erkundigen ob und wie der Wagen in D zuzulassen ist, und kam eben am Dienstag erst dazu mir zu schreiben, ich schrieb zurück was passiert ist, Dichtung verblasen, und das er den Wagen für 2600 mitnehmen kann wenn ich da nicht dran rummontieren muss. Noch kurz Preis geredet und angerufen damit er sich das nochmal überlegt, nee, er nimmt den, gut. Komm rum nimm. Dienstag (also gestern).


    Kerl kam aber schon am Montagabend weil er es nicht erwarten konnte. Ob er läuft? Ich weiß es nicht. Seit Montag nicht gelaufen. Versucht anzuwerfen, nix. Kein Leerlauf, kaum Zylinder, Dreckskarre! Der Typ war mit seinem Vater da, Typ selbst wusste wohl was Ihn erwartet, der Vater war nicht ganz so begeistert. Naja, ob die den Trailer da lassen können und kommen ganz früh am Dienstag wieder, wollen sich das noch überlegen. Ja. Macht Ihr mal.
    Weder ich noch Ida haben die Nacht gepennt, ich weil ich nervös war ob die den nehmen, Ida nicht weil die dachte die kommen in der Nacht und stehlen Autos.


    Um 5.30 Uhr habe ich aufgegeben. Auf. Kein Bock mehr zu liegen und in die Luft zu starren, geduscht, alles Licht an, Zündkerzen und Kabels zusammengesucht und angefangen zu montieren. Um 6.30 wachte das Drecksding auf unter unheimlichem Getöse zum Leben, und ich fuhr. Einmal um die Dörfer, mit jedem Kilometer fuhr er besser. Zwar nicht perfekt, aber ganz annehmbar für ein Auto das Haufenweise Falschluft zieht.



    Als die Kerls denn gegen halb Neun ankamen stand der Karrn' draußen. Ob ich den rausgeschoben habe? Nein. Rausgefahren. Wllste' 'ne Rune mitdrehen? Der lieft doch gestern nicht. Aber ich habe den wieder repariert... Zweimal ließ sich der Jung nicht bitten, also auf und nochmal die Dorftour. Leerlauf, ja, Leistung, naja, die Undichtigkeit deutlich hörbar, aber ansonsten wunderbar. Noch kurz reis geredet, als ich in die Einfahrt reinfuhr war der Wagen verkauft und sofort verladen. Nummern ab, mit den Leuten zum TUV abmelden, Papiere, die auf die Bahn, ich zu Bank Geld wegbringen...






    Gestern musste ich noch die Ebayanzeige löschen, ab circa sechs wurde das Telefon nimmer still. Sieben Leute haben angerufen wegen der Karre... Und ob der auch wirklich so weg ist das ich Geld habe weil sonst bietet er mehr usw...

    2 Mal editiert, zuletzt von Zombie ()

  • Nicht zu viel einbilden. Ich sterbe nicht (zumindest nicht daran), ist bloss unangenehm und zieht haufenweise Krankenhausbesuche mit sich, ergo gute Bilder von Autos zu einer Zeit wo ich sonst arbeite.

  • Sehr schöne Geschichte & Bilders!
    Merke: wenn man was verkaufen will, für Aufmerksamkeit über Anzeige sorgen, dann Anzeige raus und neu handeln mit den Interessenten die nun unter Zugzwang stehen.
    Und mal ehrlich.... Wer war denn nicht schon mal erleichtert, als ein guter Wagen zum guten Preis endlich nicht mehr zur Debatte steht.

    Einmal editiert, zuletzt von Grillwagen ()

  • nix - nur uralte Seiten sein Jahren nicht mehr überarbeitet


    muss sowas dringend haben - danke für weitere Hinweise und gute Besserung


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