Jetzt isser halbwegs fertig und ein Hallo an alle aus Wien

  • Liebe Hecktriebler,


    einige werden meinen Nicknamen schon von einer anderen Seite kennen, wo grad mal wieder alles tot ist, aber das soll hier kein Thema sein, sondern ist eher Aufhänger dafür, daß ich mich erneut hier angemeldet habe. Mein blauer Granni, den ich seit 1993 besitze, steht seit vorgestern endlich in seiner noch ungewohnten neuen österreichischen Heimat vor den Toren Wiens, nachdem er blechmäßig ordentlich auf Vordermann gebracht worden war, eine richtig bescheidene neue Lackierung erhalten hat und anstelle der kaputten blauen GL-Innenausstattung jetzt eine schwarze Consul-Ausstattung hat, die farblich ganz gut paßt, aber alles andere als original ist.


    Der Granni ist ein 75er 2,3l GL mit ziemlich sicher echten knapp 150.000km auf der Uhr (vor mir nur zwei Vorbesitzer, beide fuhren den Wagen je 8 und 9 Jahre lang). Die Liste der Extras ist kurz, nur die Automatik, das Schiebedach und die Metallic-Lackierung waren glaub ich nicht Serie. Auf der Überführungsfahrt von Deutschland nach Wien bin ich den Motor, der sechs Jahre lang nicht gelaufen war, erstmal vorsichtig wieder eingefahren und prompt meinte er, nicht mehr richtig leerlaufen zu wollen. Irgendwo zieht er Falschluft, denn das ist ja immer noch die häufigste Ursache für einen sägenden Leerlauf. Sonst isser aber sehr manierlich gefahren, hing ganz gut am Gas, wenn man das bei 1,3 Tonnen Leergewicht, "nur" 108PS und einer C3-Automatik zwischen Motor und Hinterachse so nennen kann. Die Probleme mit dem Motorlauf müssen noch behoben werden, vorher möchte ich Verbrauchswerte nicht kommentieren. Von Nürnberg nach Wien mit 90 hinter den LKW her (mit Sicherheitsabstand und Föhnwind aus Südost herrschte an dem Tag auch noch) hab ich 9,5l/100km gebraucht. Da muß weniger drin sein.


    Jetzt steht der Wagen erstmal in meiner Garage und nachdem eine Birne der Zeituhr kaputt war, hab ich heute Ersatz beschafft und zum Glück gleich zwei Birnchen Ba7s mit 2Watt besorgt, denn der Helligkeitsunterschied ist wie Tag und Nacht. Als nächstes werden die vier Birnchen im Kombiinstrument (müßten auch Ba7s, 2Watt sein, wenn ich nicht irre) ebenfalls ersetzt, denn eine funzelige KI-Beleuchtung kann ich nicht gebrauchen. Die Beifahrertür paßt nicht richtig und fluchtet nicht schön mit dem Blech drumrum. Das sieht scheiße aus und produziert, was ich für viel übler halte, schon ab 60km/h extrem lästige Windgeräusche. Da muß was gemacht werden, denn der Granni soll ein alltagstaugliches Reisefahrzeug sein, damit will ich bei salzfreien Autobahnen auch mal meine Besuche in der fränkischen Heimat absolvieren.


    Am 29.9. hab ich dann in Wiener Neudorf Termin zur Einzelabnahme hier in Österreich und hoffe noch, daß das klappt. Deutschen TÜV, deutsche AU und ein H-Gutachten hat er ja, das erleichtert es hoffentlich. Aber die Ösis sind in manchen Dingen sehr viel pingeliger als die Deutschen, so macht mir z.B. der Zustand des Gurtes echte Sorgen und die Rückleuchtengläser werde ich später noch abmontieren und mit den guten Lacken von Tamiya nachlackieren, damit es da wirklich nix zu meckern gibt. Ja und der sägende Motorlauf muß natürlich beseitigt werden, sonst kann das alles nix.


    Ich weiß nicht, ob ihr hier Bilder sehen wollt, die ihr eh alle schon kennt, daher laß ich das erstmal.


    LG
    Granada

  • Willkommen im Irrenhaus. :mo:
    Bilder vom Granada können gerne gezeigt werden. Am besten im Zusammenhang mit freizügigen Bildern von der Freundin. :zooland:

  • Na schaumermal, vielleicht zeige ich später mal einen Ausschnitt. :)

  • Zitat

    9,5l/100km gebraucht. Da muß weniger drin sein.


    Ummm... Nein. Dann wird er zu mager laufen. Das ist was er mim 2,3er und Automat bei Gleichbleibender Geschwindigkeit verbrauchen darf, soll. Eher wenig als viel. Mein Rekord im Alltag bei der selben Kombi (Motor, Getriebe völlig unverbraucht, 45000km) sind 11.0 Liter. Und das ist spot on, gar einen halben Liter weniger wie die Werksangabe...

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  • Hallo und herzlich willkommen hier
    Habe die Resto im Granadaforum verfolgt.
    Schickes Auto geworden. ...
    9.5 Liter mit nem 2.3er Automatik Granada ist schon sehr wenig.
    Mein 2.6er braucht ca 10,5 bis 11 ,mein 2.3er Automatik Capri 9.5-10.5 bei gleichmäßiger Fahrt.
    Beide sind gut eingestellt.


    Gruss Diethardt

  • Ich bin mit meinem Latein, was den sägenden Leerlauf angeht erstmal am Ende. Vorhin habe ich ihn nochmal angelassen und die ersten ca. 20 Sekunden lief er sogar rund und ohne Sägen, nachdem aber die Startautomatik auch irgendein Problem hat und ich ihn erstmal mit etwas vorsichtig gasgeben auf Touren bringen mußte. Ich bring ihn morgen früh in die Werkstatt meines geringsten Mißtrauens, denn meine Schrauberkapazitäten in der heimischen Garage sind extrem beschränkt. Im Innenraum basteln, um z.B. wie heute vormittag die Stereo-Kabelage zu entfernen geht noch ganz gut, aber das war dann schon.


    Die erwähnten 9,5l/100km ergaben sich ja bei 500km Autobahnfahrt mit ziemlich konstant 90km/h und nur ca. 45km vorher und nachher Landstraße, allerdings die mit viel bergauf und bergab hier im Wienerwald. Aber da ich ihn öfter auf solchen langen Strecken einsetzen möchte, sollte ich über ein A4LD nachdenken. :)


    LG
    Granada

  • Hi,
    was den sägenden Motorlauf angeht ist es so wie bei meinem 2er V6 2l.Es liegt wahrscheinlich an der Ansaugbrückendichtung.
    Test: Öleinfülldeckel raus,Motorlaufen lassen,in die Öleinfüllöffnung START PILOT reinsprühen,läuft er kurzzeitig rund ist es wohl die Ansaugbrückendichtung.Das Thema hatten wir schon in unserem Stammforum.Granada........was die Dichtung angeht meld dich nochmal.
    Gruß Wolfgang

  • Der Granada steht seit heute früh in einer kleinen Werkstatt bei mir daheim in Breitenfurt bei Wien, der auf dem Hof auch einen Fiat 500 und hin und wieder einen silbernen Taunus TC stehen hat. ich hoffe, der findet den Fehler. Sonst muß ich den Wagen wieder mitheimnehmen und selber mal den Gaser abbauen und die Schrauben am Fuß _alle_ nachziehen. Ich habe die meisten schon nachgezogen, aber ohne den Gaser abzubauen kommt man nicht überall ran.


    LG
    Granada

  • Wenn er sägt: Leerlaufdüsen evtl. verstopft /verdreckt. Ventile einstellen. Brückendichtung nachziehen oder tauschen. Und bei mir grad neulich: Drosselklappen nicht synchron.

  • Ich weiß, der Smilie ist ein alter Hut hier :1.: , aber Uwe hat die Ventile erst vor 1000km eingestellt, da wird nix dran sein. In den Jahren 1993 bis 1998 bin ich den Granada im Alltag gefahren, habe damals schon Super Plus bleifrei getankt und die Ventile alle 10.000km kontrolliert. Viel nachzustellen war da nie. Die Leerlaufdüsen hatte ich schon draußen und durchgeblasen, die sind's glaub ich nicht. Ansonsten geb ich Dir aber recht: wenn der Meister den Fehler nicht findet, werde ich die Ansaugbrückendichtung erneuern, das ist sicher kein Schaden. Nachtrag: den Vergaser hatte ich 2004 auseinandergenommen und überholt. Aus diesem Jahr stammen auch die Vergaserdeckel- und -fußdichtung, der Wagen ist seitdem bis zur Restauration aber nur ziemlich genau 550km bewegt worden (also jetzt knapp 1600), die Überholung von damals müßte noch halbwegs aktuell sein. Ich bleibe ja weiter bei irgendwo Fremdluft und tippe ebenfalls auf die Ansaugbrücke, die hatte ich damals nicht unten.

    2 Mal editiert, zuletzt von GranadaWien ()

  • So, der Meister hat gerade angerufen, da hätte ich mir den Beitrag vorher sparen können. Ohne Druckluft kriegt man den feinen Dreck aus den Leerlaufdüsen nicht raus, die waren doch schuld am sägenden Leerlauf. Er meint, daß in den Spritleitungen wohl noch mehr alter Dreck sein, sich lösen und erneut die LL-Düsen oder auch das Schwimmernadelventil verstopfen könnte und es eine Weile dauern könnte, bis da alles raus ist. Da müßte ich eben nochmal kommen. Aber es freut mich, daß eine Werkstatt gleich um die Ecke noch firm ist im Umgang mit alten Vergasermotoren. Ich hab allerdings bei dem Telefonat vergessen ihm zu sagen, daß er den CO-Wert für mich lieber auf 1,5 Vol-% stellen soll, jetzt steht er auf 2,5 Vol-%. Wie sind eure Erfahrungen mit CO-Werten am Kölner V6?


    LG
    Granada

  • Mein ''82er 2,3GL (114PS), den ich von 1989 bis 1992 als allererstes Auto hatte, war bei der ASU immer auf einen Sollwert von 1,5+-0,5 Vol-%-CO eingestellt, manchmal stand am Protokoll dann exakt 1,5 Vol-%, ein andermal 1,87 Vol-%. Ich hab die alten Rechnungen mal eben rausgekramt - hach, da wird man ganz nostalgisch! Der 108PS unterscheidet sich ja nur in in diesem Bereich unwesentlichen Details, der sollte doch mit Pi mal Daumen CO zwischen 1,5 und 2,0 ebenso gut laufen, oder? Der '82er lief viel Langstrecke, wurde schonend gefahren (ja, ich war schon mit 18 eine Phlegmatikerin am Steuer) und verbrauchte vergleichsweise wenig Sprit. Mit 385.000km auf der Uhr ging der Wagen dann nach Ungarn.