Jetzt isser halbwegs fertig und ein Hallo an alle aus Wien

  • Yuhu!


    Hier ist seir Sonnenaufgang wunderbarer Sonnenschein, jetzt um die 6 Grad und das war allem Anschein nach ein gutes Omen. Der Prüfer war gut gelaunt und freute sich über den Anblick des Blauen. Beim Reinsetzen mußte er gleich nochmal nachdrücken, um dann zu sagen: "Jaaaa! Das waren noch Autos!". Die Ghia-Sessel sind aber auch sowas von bequem, das ist schon klasse.


    Die Mängelliste wurde schnell abgehakt, da war nix mehr zu finden bis auf immer noch seltsam unterschiedliche Bremswerte auf der Vorderachse. Sein jüngerer Kollege (keine 25 würde ich schätzen) durfte als letztes dann noch den Lichttest machen und fand prompt kaum einen Schalter. Aber egal, die Prüfung war erfolgreich, ich bekam gegen 3,90 Euro Nachprüfungsgebühr eine blaue Mappe mit Ausdrucken darin und der Aufschrift "Einzelgenehmigung" darauf stehend.


    Mit dieser Einzelgenehmigung bin ich dann am Heimweg direkt beim Finanzamt vorbei und habe die NOVA-Nullmeldung erledigt, damit der Sperrvermerk aus der Datenbank entfernt wird und ich den Wagen zulassen kann. Die Tussi von der Zulassungsstelle der Versicherung war komisch wie immer, aber das kenn ich inzwischen. Egal, Zulassungspapiere erhalten, fertig. Da der S211 mehr als doppelt soviele PS als der Granada hat und auch die Versicherung des 211ers teurer ist als die des Granada es wäre, ändert sich am Versicherungsvertrag rein gar nichts. Ich zahle weiterhin knapp 1200,- Euro "versicherungsbezogene Motorsteuer" und knapp 300,- Euro Versicherung, darf nun aber das Kennzeichen, das ich schon hatte, auch am Granada montieren. So sehen echte Wechselkennzeichen aus, Herr Doofb ... - äh, nein, der Ramsauer war's! Danke an Bibo für den Hinweis. :)


    Nur leider steht der Granada noch immer in der Werkstatt, denn (und das wird Kollege PsychoChicken ein Lachen abringen) da die Erstzulassung des Granada im Dezember erfolgte, die ursprüngliche Einzelgenehmigungsprüfung in St. Pölten aber im Oktober stattfand, bekam ich nun ein Pickerl mit Ablaufdatum Dezember 2015. Wäre die Prüfung im November gewesen, hätte ich ein Pickerl mit Gültigkeit bis Dezember 2016 erhalten ... so darf jetzt die Werkstatt nochmal 56,- Euro für die Prüfung und 1,50 Euro für das Pickerl kassieren, damit ich erst im Dezember wieder zur Pickerlprüfung muß.


    Und weil die Karre noch immer in der Werkstatt steht, gibt es auch noch keine Bilder. Aber ich bin glücklich, daß alles ein gutes vorläufiges Ende gefunden hat. Jetzt kann ich mal einen Vergaserprofi suchen, denn mit dem Motorlauf stimmt immer noch was gewaltig nicht. Der CO-Wert schwankt im Leerlauf stark zwischen 0,3 und 1,8 Vol.-%.


    LG
    Julia

    2 Mal editiert, zuletzt von GranadaWien ()

  • He
    Das freut zu hören.
    Das mitn Tüv iss komisch, aaber die Vorschriften.........
    Mein Prüfer meinte Heute beim Anbringen der Plakette "Unglaublich, das iss wie Weihnachten und Ostern gemeinsam,
    für son Baujahr landesregierungstüv bis 12/2016".
    Was er genau damit meinte iss mir Schleierhaft.


    Wünsch dir gute Fahrt mit deinen Hobel.


    Mfp
    xl

  • Das klingt alles so als wäre es garnicht gut für meine Nerven.
    Respekt, daß Ihr das mitmacht, ich wär im Knast.

  • Danke für die Glückwünsche!


    Jetzt hat er auch wieder ein Pickerl, das bis Dezember 2016 gilt, allerdings ist das Gutachten der Beweis dafür, daß wirklich nichts so ist, wie es scheint. Als Mangel wurde aufgeschrieben, daß der Motor und das Diff leicht schwitzen würden, Wäre dem so, dann hätte ich wenige Stunden vorher die Einzelabnahme nicht geschafft, denn das war einer der notierten Mängel. Jetzt ist mir klar: ich kann noch so oft zur Pickerlprüfung gehen und sofort die notierten Mängel beheben und anschließend sofort wieder zur Pickerlprüfung. Wenn das Auto älter ist als fünf Jahre, dann gibt es kein mängelfreies Auto nach der Begutachtung. Es kann nicht sein, was nicht sein darf.

  • Ist hier bei uns ähnlich. Das ist Statistikscheiße, damit die Regierung sich nach ein paar Jahren mal wieder zum Handeln verpflichtet fühlt, weil ja sooooo viele Schrottkarren mit Mängeln älter als 7 Jahre auf den Straßen unterwegs sind.

  • Feine Sache! Freut mich, dass Du das durchgestanden hast! :thumbup:


    Beim Pickerl muss die Statistik natürlich immer stimmen. Ich geh bei der Überprüfung immer mit unters Auto und dann soll mir die Fachkraft gleich zeigen, wo der Mangel sitzt.
    Aber Du hast ganz recht - auch wenn nicht der leiseste Ansatz von Rost am Unterboden zu sehen ist, dann reicht schon ein Hauch von rotem Anflug am Bremssattel und die Karosserie hat einen leichten Mangel wegen Rostschäden.
    Windmühlen und so. Drauf geschissen.

  • Ich war auch voriges Monat bei der "besonderen Überprüfung" und bin fast mängelfrei durchgekommen. (jaja ich weiss, sieht rattig aus, passt technisch aber alles)


    :uglybeer:


    Unterboden leicht angereostet wurde trotzdem als leichter Mangel vermerkt. Das schreiben die schon rein bevor überhaupt wer unterm Auto war. Meiner hat nämlich überhaupt keinen Rost am Unterboden. Aber irgendwas müssen die wohl reinschreiben. 40 Jahre, daily driver mängelfrei is nicht drin.


    Mir isses egal. wenns bei jedem pickerl bei LEICHT ANGEROSTET bleibt können die das nochmal 40 Jahre reinschreiben.


    Das mit den 12 Jahren is übrigens nicht zwangsweise das du drankommst. dein auto kommt nur in einen pool mit allen anderen die 12 geworden sind und da werden dann ein paar ausgesucht, oder per zufallsgenerator bestimmt oder so. Ich musst noch nie mit ner Karre die grad 12 geworden ist zur Landesregierung. und ich hatte genug davon.

  • Ihr seid im Ösiland wirklich nicht zu beneiden. Hier in der Provinz (D) sind die TÜVler wirklich dem alten Eisen gegenüber aufgeschlossen... Beim letzten TÜV war bei der Wanne das ganze Getriebe untenrum ölfeucht, einschl. Tropfenbildung. Ich hab dem Mann dann die offene Kurbelgehäuseentlüftung gezeigt - ein schräg abgeschnittenes Rohr was unten hinterm Motor gen Boden zeigt, da kommt halt dann und wann ein Tropfen Öl(dunst) raus, der sich dann am Getriebegehäuse verteilt (ist wirklich original). Sein Kommentar: ja so war das halt früher, man hat keinen Aufstand gemacht wenn ein Auto mal nen Tropfen Öl auf dem Parklatz verliert... Ist schon ok.


    Ich sag mal so, klar schauen die nach den wichtigen Sachen (Bremsen, Lenkung, Aufhängung etc.), aber keinesfalls pingelig oder korinthenkackermäßig. Ich habe NIE einen Mangel gehabt, der zur Wiedervorführung führte. Meine beiden 17Ms sind unrestauriert allerdings wirklich gepflegt und alles original - hat sich so ergeben und ich finde es toll. Scheint den Prüfern auch Spaß zu machen...


    Aber wenn ich lese was in A abgeht - da vergeht einem doch die Lust aufs oldtimern...
    Naja, wird bestimmt hierzulande auch zu schärferen Bestimmungen führen, mal schauen wie das weitergeht, wenn dem Staat immer mehr Steuer flöten geht, weil tausende Golf II und W123 die Straßen bevölkern. Nix gegen die Autos (ok, gegen den Golf schon), aber davon gibts schlichtweg zuviele. Abwarten und schöne Autos fahren.

  • Den "Ölverlust" darf der gar nicht bemängeln , da der nach damaligen Standarts prüfen muss .


    Golf 2 mit H . Hab ich in live noch keine Hand voll gesehen.
    123 fahren im Gegensatz zu vor 15 Jahren auch kaum welche rum .



    MFG Freddy

  • Golf 2 mit H . Hab ich in live noch keine Hand voll gesehen.
    123 fahren im Gegensatz zu vor 15 Jahren auch kaum welche rum .

    Hier schon, kann ich aber auch drauf verzichten. Golf 2 war mein Fahrschulwagen und dass das so lange her ist, daran möcht ich nicht ständig per H erinnert werden. 123 ist bis auf wenige Ausnahmen eh stinklangweilig, also weiter ab gen Osten damit.


    Wenn man bedenkt, dass der Sirra noch 4 Jahre bis zum H-fähigen Alter hat. Mit historisch oder Erhalt von Kulturgut hat das eigentlich nix zu tun - noch nicht. Für viele hier hat spätestens mit Beginn der 80er der Bau schöner Autos schlagartig aufgehört. Insofern könnte man die H-Fähigkeit eigentlich jetzt festpinnen, meinetwegen auf 1982 oder so. Aber es gibt halt auch nachwachsende Generationen, für die ein Polo 6N oder n R129 schon als uralte Karre gilt, so wie es vor uns Generationen gab, für die Nachkriegsautos grundsätzlich als Neuwagen galten.

  • Vielleicht hab ich auch ne Golf-Phobie, ich fands immer schon schrecklich, mit ner Karre rumzufahren die mir x-mal auf der Strecke in die Stadt begegnet (als das noch aktuelle Autos waren).
    Ansonsten würde ich das was Streetracer schreibt so unterschreiben. Und W123 als Coupé sind in Massen unterwegs, Freddy. Fahr mal im Sommer Sonntags die Mosel runter...

  • Das sind trotzdem recht wenig ....
    Vor 15-20 Jahren war jedes 2.-3. Auto ein 123 .
    Im übrigen können die Senilen Bettnässer ü 65 in ihren 123 Coupes nur noch an der Mosel entlang fahren . Anderweitig kommen die mit lenken , beschleunigen , parken und was weis ich nicht mehr klar .


    Mit Gas antippen rollen die an der Mosel in großen Gang auch 80 km/h.