Offtopic: Haftpflicht für Arbeiten in der Schraubergarage

  • Tag in die Runde.
    Weiss nicht ob das schon mal Thema hier war.. aber betrifft vielleicht einige hier und mich würde interessieren wie ihr damit umgeht bzw. eure versicherung.


    meine versicherung sagte zu allem nein... die haben auch keine idee wie man hier versichern könnte.


    ich hab ne garage die teil einer scheune ist. die scheune ist nur normal brandversichert.
    wie kann ich mich absichern, falls ich bei den schraubertätigkeiten die scheune in brand setze und zb. das benachbarte wohnhaus in mitleidenschaft gezogen wird und da jemand zb rauchvergiftung hat etc.
    welche art von versicherung kann hier eintreten?


    wie läuft das bei euch? hat jemand erfahrung damit?


    geht das nur über die gebäudeversicherung oder sowas?


    dank,
    gruss

  • Werkstattarbeiten sind in der Scheune nach meiner Auffassung verboten.
    Du brauchst erst einmal Baurechtlich alles in trockenen Tüchern dann klappt das.

  • ok dann ist das hauptproblem dass es eine scheune ist.


    dennoch, wenn ich, theoretisch, als gast dort schrauben würde, was würde eine haftpflicht dann abdecken?

  • Wenn Nachbars Baum auf's Dein Auto kippt zahlt Deine Teilkasko. Kippt der Baum auf's Haus tritt die Gebäudeversicherung ein.
    Brennt es in der Wohnung über der Deinigen, und Löschwasser beschädigt Deine Möbel, kommt Deine Hausratversicherung dafür ein. Den Brandschaden an sich übernimmt die Gebäudeversicherung.
    Ist alles komisch geregelt in diesem Land! Vor allem, wenn Du glaubtest keine Teilkasko oder Hausrat zu brauchen. Dann gibbet nämlich nüscht! Ausser dem Verursacher läßt sich Fahrlässigkeit vorwerfen. In dem Fall könnte man auf dem Rechtsweg versuchen, dessen Haftpflichtversicherung zur Zahlung zu nötigen. Bzw den Betreffenden selbst.


    Kein Grund das Hobby aufzugeben, aber von bsp Schweißarbeiten in einer Holzscheune und am besten gleich neben der Hoftankstelle des Bauern möchte ich dann doch abraten.


    Du könntest ein Gewerbe anmelden und eine Betriebshaftpflicht abschliessen. Das kostet ungefähr obere Mitte vierstellig/Jahr und würde in der Hauptsache schäden an Kundenfahrzeugen und evtl Deine Ausstattung und Lager abdecken. Selbst damit wäre aber der theoretische Brand immernoch angelegenheit der Gebäudeversicherung / Hausratversicherung.


    Wenn Scheißarbeiten nur sporadisch mal Thema sind, treiben die keine Versicherung in die Höhe. Das ist wie der Besuchshund trotz verbotener Tierhaltung.

  • Vielleicht wäre Brandvermeidung einfacher und billiger sicherzustellen ?


    Mit einer Kabine in Trockenbauweise müsste man doch auf der sicheren Seite sein, und die Platten kosten doch fast nichts...

  • Brandvermeidung steht ganz oben!


    Im nahen Umfeld zum Schweissplatz alles leicht entflammbare entfernen
    Flexen nur in "sicheren" Bereichen
    Holzofen und Gaskanonen "sicher" aufstellen ( sind für Versicherungen aber oft ein No-Go)
    Jedes offene Feuer vermeiden ( blablabla ........ wie soll das denn gehen ;) )
    Wenn Lackarbeiten anstehen für ausreichende Belüftung sorgen
    Raucher sollten die Kippen nicht auf den Boden werfen sondern in einen geschlossenen Aschenbecher entsorgen ( bei mir zahlt Jeder der das macht nen 5er in die Kaffeekasse)
    Säuren,Laugen, aggressive Reiniger in einem geeigneten Schrank wegsperren
    Regelmäßig (1x pro Jahr min. ) die elektrische Anlage kontrollieren lassen (besonders bei älteren Installationen können sich die Starkstromverschraubungen durch Vibrationen lösen .......Kurzschluss)
    Beschädigte Kabel an Geräten und Kabeltrommeln sofort herrichten oder entsorgen
    Müll regelmäßig entsorgen nicht bergeweise anhäufen (ölige Lappen, Lappen mit aggressiven Reinigern , bei manchen Substanzen kommt es zu Selbstentzündung)
    Feuerlöscher , Löschdecke, Schweissvorhänge, Rauchmelder mit Signal aufs Handy usw.kaufen


    Das sind nur die Grundlagen je nach Ausstattung der Werkstatt
    Jeder der eine eigene Werkstatt betreibt sollte sich mindestens einen Tag zum Thema Arbeitsschutz Gedanken machen.
    Für eine private Schrauberbude sollten die gleich Richtlinien und Standards eingehalten werden wie in einem Betrieb (wenn finanziell möglich) wenn einem sein Hab und Gut wichtig ist. Auch aus Gründen des Brandschutzes wird in Betrieben das Thema Ordnung und Sauberkeit mittlerweile ganz groß geschrieben.
    Die Werkstatt versichern zu lassen ist nicht so leicht. Ich habs versucht, und nach nem halben Jahr aufgegeben.
    Und meine Werkstatt war wirklich in Ordnung


    In der neuen Werkstatt versuch ich es nochmal da jetzt der Schweissbereich und der Holzofen in abgetrennten Räumen stehen
    Gegen einen Blitzschlag oder einen Kurzschluss in der elektrischen Anlage hilft auch das sicherste arbeiten nichts aber viele andere Ursachen kann man so ausschließen.
    KLar denken sich jetzt Viele: Man kanns auch übertreiben ........... aber ich steck lieber 1000,- in Brandschutz und Arbeitschutz als hinterher auf 50.000,- Brandschaden sitzen zu bleiben.
    Wie immer : Alle Angaben ohne Gewähr und nur meine persönliche Meinung
    Prost :uglybeer:

    2 Mal editiert, zuletzt von phil ()

  • Hab selbst 2 Jahre mit meinem Kaminfeger diskutiert .
    Werkstattofen usw. hat er alles abgelehnt .
    Heizgebläse usw. ist ok da es nicht das Baurecht betrifft.
    bestehnde Werkstattöfen haben bestandschutz.
    Leider wurden vom Vorbesitzer alle abgebaut ,tat besonders weh da es sich um eine alte Schmiede handelt .
    nicht mal die Schmiedesse durfte ich wieder anschliessen.
    Hab mir einen Neuen Kamin einziehen lassen und einen Holzvergaser installiert.
    Den hat er dann auch abgenommen .
    Mit der Versicherung hats dann auch geklappt.