Granada Differential mit Hausmitteln

  • moin zusammen,


    da ich aufgrund von anstehender Blechkosmetik das Diff sowieso die Tage rausnehmen muss, hab ich überlegt das Öl zu erneuern und das Diff abzudichten.
    die Eingangswelle, so die SuFu, erfordert wohl ein Auseinanderreißen des vorderen Teils. an die Klackerhülse will ich aber nicht dran, da gut. bleibt also zusammen.
    jetzt die Frage:


    - was ist mit den Antriebwellenausgängen? kann ich da die Achsstummel ohne Riesen Aufwand ausbauen um die Simmerringe neuzumachen?


    - den hinteren "Deckel" kann man doch so runternehmen im ausgebauten Zustand, oder gibts da auch was, das einem entgegenkullert?



    Danke schonmal. :wave:




    ACHTUNG: BITTE KEINEN NEUEN ÖLFRED!!! :chrischi:

  • wenn ich mich nicht irre, dann sind die Wellenstümpfe von innen gesichert. Bedeutet Deckel ab, Sicherung raus, Stumpf raus.


    Ich werd es aber noch im WHB nachsehen.

  • Richtig, Deckel ab, Klammern ziehen und dann die Wellenstümpfe rausziehen. Nicht vertauschen!!!! Die haben einen eingeschliffenen Drall der das Öl vom SIRI wegfördert....

  • Laß vorne die Finger von! Du veränderst durch lösen der fetten Mutter vorne zwangsläufig die Kegelradwellenvorspannung und darfst als resultat das Diff neu einmessen/justieren. Möchtest Du nicht!

  • Beim Escort kann man das so machen: Genauestens (!!!!) markieren, wie die Mutter steht und dann wieder so anziehen. Dann wird die Spannhuelse wieder in die Ausgangslage gebracht, ohne durch erneutes Anziehen mitm Drehmomentschluessel noch weiter plastisch verformt zu werden.


    Kann man das aufn Dicken uebertragen?

  • Beim Escort kann man das so machen: Genauestens (!!!!) markieren, wie die Mutter steht und dann wieder so anziehen. Dann wird die Spannhuelse wieder in die Ausgangslage gebracht, ohne durch erneutes Anziehen mitm Drehmomentschluessel noch weiter plastisch verformt zu werden.


    Kann man das aufn Dicken uebertragen?


    Das geht beim Granni genauso, Mutternstellung markieren, beim Runterdrehen die Umdrehungen zählen und hinterher wieder in genau dieselbe Stellung draufschrauben. Ich ziehe immer eine Reissnadelstrichstärke weiter an um den Verschleiss zu kompensieren.
    Bei diversen Granadas und Benzen schon gemacht...hat immer hingehauen.
    Die Diffverlängerung muss natürlich ab, da die Klackerhülse in 99% der Fälle auf einem Wellenende lose sitzt, kann man die einfach losschrauben und abnehmen.


  • Ja.


    was würde es fürn Zirkus, wenn zum Siri-Tausch jedes mal die ganze Achse neu eingestellt werden müsste ???

    Das ist ja nicht wöchentlich fällig. Interessenten mögen mal das WHB konsultieren, welchen Zirkus Ford vorschlägt und welche Werkzeuge auf der Liste stehen, um die Achse nicht komplett einstellen zu müssen. Reiznadelstrich kann funktionieren, muß es aber nicht. coyo
    Es geht um den Siri vorne, nicht um die seitlichen.
    WHB kann Granada, Taunus, Escort oder Capri sein. Überall das gleiche Spiel.

  • Ja, laut den WHB`s muss das Durchdrehmoment gemessen/eingestellt und (bei Benz z.B.)jedesmal eine neue Stauchhülse verwendet werden.
    Das macht meiner Meinung aber überhaupt nur Sinn wenn das Durchdrehmoment mit abgeflanschten Antriebswellen gemessen wird denn die uralten Wellen und Radlager verfälschen den Wert, vor allem bei ausgefederten Dreieckslenkern und es stellt sich kaum ein gleichmässiges Durchdrehmoment ein.


    Beim Lösen der Mutter geht die alte Stauchhülse einen Betrag X auseinander, beim erneuten Anziehen der alten Mutter auf exakt die alte Position wird auch exakt das ursprüngilche Lagerspiel wiederhergestellt und die Stauchhülse auf ihre vorherige Länge gestaucht....was bitteschön kann da schiefgehen bei einem eingängigen Gewinde?....genau, nix.
    IMHO ist diese Methode sicherer als der Quatsch mit dem Durchdrehmomentmessen und Zugabe für neuen Simmerring.

  • Es ist wie Bibo schreibt.
    Selbst die meisten Markenwerkstätten machen es so.
    Verrechnet werden aber natürlich die AW für den großen Zirkus nach WHB.