beim Bremsen zieht er nach links ...

  • Hallo, muss mit meinem IIer 2l V6 demnächst zum Pickerl (TüV) und will diese einseitige bremserei vorher noch beheben. Die Frage ist nur wie?


    Bei runter bremsen von 100kmh mit losgelassenem lenkrad zieht er nach links, nicht sehr stark aber doch merklich.


    Wo fang ich am besten an mit dem trouble shooting??

  • Das haben viele. Fällt meiner Erfahrung nach aufm Prüfstand kaum oder gar nicht auf. Also wenns Dich nicht stört, laß es so. Die Ursachensuche kann einen wahnsinnig machen. :O

  • Also wenn man das schiefziehen schon selbst merkt beim bremsen,
    dann "merkt" es der Prüfstand erst recht.


    Ursache ist meist ein schwergängiger Kolben im Bremssattel. Habe ich bei meinem beide ausgebaut,
    mittels feiner Stahlwolle gesäubert und wieder zusammengesteckt.
    Dann war das Prüfstandergebniss perfekt.
    Wäre auch einfacher gegangen, inzwischen weiß ich einen TÜV, wo es auch ohne Bremsenprüfstand geht. ;)

  • Sowohl vor 2 Jahren, als auch vor 3 Wochen hat der Prüfstand beim Tüv bei meinem super Werte ausgespuckt, wenn ich aber auf der Bahn beim (stärkeren) Bremsen das Lenkrad nicht FEST!!! halte, dann gute Nacht. Normal ist aber schon richtig den Fehler zuerst mal im Bremssattel zu suchen. Kann aber auch ne Menge anderer Ursachen haben, frag mal SE :O

  • Zitat

    Original von taunus1973
    Also wenn man das schiefziehen schon selbst merkt beim bremsen,
    dann "merkt" es der Prüfstand erst recht.


    NEIN!!!
    Das stimmt so nicht. Ich hatte denselben Fall wie der Herr Nick, mein Bremsen war immer eine Kamikaze-Aktion. Und auf dem Bremsenprüfstand war alles prima. Waren letztendlich ausgeschlagene Motorlagerbuchsen oder wie das heisst. Da musste erstmal drauf kommen.


    Gruß,
    Matze

  • Genau, es könnte auch am Fahrwerk liegen (Gewichtsverlagerung), aber auch an verstopfe Bremsleitung und somit verschieden Druckverteilung.


    Gruss
    Elvis

  • also - ich hab an meiner vorderachse nach und nach ALLES erneuert. Buchsen, Bremsanlage, einfach alles - es ist immer no ch da! UND: es macht sich aufm prüfstand nicht bemerkbar! absolut gleiche werte. kann nur noch der nachlauf sein - den hab ich noch nicht einstellen lassen... kommt noch - ich werd berichten. fahr inne werkstatt mit bremsenprüfstand (sollte eigentlich jede haben) und lass das mal checken. nen fünfer in die kaffeekasse und gut...


    Se

  • mein standardtip: aufbocken und die vorderräder in alle richtungen rappeln, wenn da irgendwo spiel ist (traggelenke, radlager, spurstangengelenke...) könnte das schon die ursache sein. es kann natürlich auch an der bremse selber liegen (sättel, eine riefige scheibe, schäuche...)
    ich tät erstmal so mit zum tüv fahren und mal sehen ob´s den prüfer stört (bzw. ob er´s merkt) und dann ggf beheben


    EDIT:
    es kann auch das lenkgetriebe sein (hatte ich beim servogranni) er zog gaaanz leicht zu einer seite und dann bin ich mal fast außer kurve geflogen, weil sich der keilriemen der servo unbemerkt verabschiedet hatte und die "ziehen" ohne servo um ein zigfaches 8o stärker war. ich hab damls wieder ´nen keilriemen draufgemacht und bin auch durch den nächsten tüv gekommen, weil die bremswirkung ja völlig gleich war und auch nix an der lenkung ausgeschlagen war

  • ....wie meine Vorschreiber schon geschrieben haben, es gibt jede Menge Ursachen.


    Nachlauf...Radlager...Bremsklötze/scheiben...Bremskolben....Reifendruck....Reifenprofil....


    Bei mir waren es die Bremskolben. Hab dann bei Ford für ca 130 EUR ;( 4 neue Kolben gekauft und hab seitdem keine Probleme mehr.


    Geh der Ursache aber auf den Grund...mit einseitigem Bremsen ist nicht zu scherzen.


    Gruß Daniel

  • Bei den Symptomen halte ich fast jede Wette, daß die Schaumgummie-Scheiben
    der Zugstreben entweder nicht mehr vorhanden oder aber diese Lager nicht richtig eingestellt sind.
    In Fahrt "schiebt" beim bremsen das Gewicht des Taunus die Karosse nach vorn und bewirkt eine
    Verschiebung des unteren Querlenkers nach hinten.
    Das passiert auf der Rolle nicht.
    Die Achsgeometrie ändert sich und der Wagen "lenkt" alleine.
    Eingestellt werden muss also der Nachlauf.
    Ich selber habe das mal machen lassen, wobei der Schrauber bei ATU scheinbar überfordert war.
    Nicht zuletzt deswegen, weil der Rest der Achsgummies nur mehr Fragmentarisch vorhanden war :D und
    er wie ich damals wohl keinen Plan von der Achse hatte.
    Ich habe dann immer bei dem Problem die hintere Mutter des Buchsenpacketes so gelassen wie die war.
    Die Schubstrebe ausgebaut und mit neuen Teilen des Buchsenpacketes wieder eingefädelt. Wichtig ist,
    daß man das Buchsenlager "richtig" zusammenfügt. In ausgefedertem Zustand geht das kaum!
    Am Ende muss die Hülse quasi mit den Schaumgummiescheiben und den Tellern zusammengepresst werden. Lieber neues Zeug nehmen, da die Hülsen meisst kaputt sind.
    Habe also den relevanten Weg nicht verstellt und immer prima Ergebnisse gehabt.
    Vorausgesetzt, daß vorher alles gepasst hat.

  • Moin Moin,


    habe das gleiche problem, allerdings sind meine brems-
    sättel in ordnung! da ich meine bremse wieder zurück
    ziehen muss wenn ich gebremmst habe gehe ich davon
    aus das mein HBZ nicht in ordnung ist. korrusion oä!
    ich schätze mal das dort bei mir das prob mit der
    einseitigen bremswirkung auch liegt!? kann das sein??


    Mfg Sebastian

  • Zitat

    Original von Sebastos
    da ich meine bremse wieder zurück
    ziehen muss wenn ich gebremmst habe gehe ich davon
    aus das mein HBZ nicht in ordnung ist.


    Rückholfeder an der Pedalerie schon mal geprüft ?

  • Für das Rückstellen bei Scheibenbremsanlagen ist der Dichtring im Bremssattel zuständig.
    Der wird beim bremsen verkantet und verformt. Wenn der Bremsdruck weggeht will der
    wieder zurück in die alte Position und schiebt den Kolben wieder das Stück zurück. Das ist ein definierter Weg,
    der auch das erforderliche Lüftspiel sicherstellt.
    Die Bremse stellt sich nach, indem der Kolben bei Abnutzung der Beläge einfach weiter nach aussen geschoben
    wird als sich der Dichtring verformen kann.
    Wenn da nun der Kolben aus irgendwelchen Gründen nicht so rein und rausgeht wie er soll,
    giebt´s diese Probleme. Einseitige Bremswirkung oder halt ein anliegender Bremsbelag.
    Der wirkt sich dann in einer flatternden Lenkung aus. Das kennen wir alle, wenn der Hobel mal ne ganze Weile rumgestanden hat.