Aufbocken

  • Tach,
    mein Coupe´ist untenrum ziemlich marode. Ich hab´ne´4 Punkt Hebebühne - möchte aber ungern die Stehbleche am Schweller ins Wageninnere drücken. Jetzt steht er auf den Längträgern die sind kernig - ist das O.K.
    Die Schweißarbeiten möchte ich mit WIG erledigen ( Edelstahlbleche mit X Draht ). Den nimmt man, wenn Edelstahl mit Schwarzblech verschweißt wird. Hat jemand Erfahrung?

  • Der Taunus darf nur unter den Längsträgern angehoben werden. Steht auch so in den Unterlagen. Ich meine in der Bedienungsanleitung stehts auch.

  • Ich parke immer auf den Längsträgern. Das ist bestens. :spitze:


    Warum Edelstahl? Bleib bei normalem Stahlblech und schütze das nacher entsprechend. Edelstahl macht nur Sinn, wenn die ganze Karosse aus selbigem ist. Ansonnsten baust Du Dir eine wunderbare Batterie.
    Kontaktkorrosion ist das Stichwort.

  • Moin.
    8.000 Jahre später häng ich mich mal dran. :bruno:

    Würd meinen Taunus gerne zukünftig öfter mal zum dran arbeiten auf vier Böcke stellen (habe keine Bühne oder Grube). Böcke kommen dann unter die Längsträger, nahe an der Wagenheberaufnahme - das ist klar.

    Aber wäre es beim Taunus auch möglich, den Wagenheber unter dem Differential bzw unter dem Querträger der Vorderachse anzusetzen, um den Kahn jeweils links und rechts gleichzeitig, symmetrisch hoch zu bekommen? So müsste ich den Wagenheber nur zei mal ansetzen (1x vorne anheben, zwei Böcke vorne links und rechts drunter und 1x hinten anheben, zwei Böcke hinten links und rechts drunter).

    Wäre halt ne echte Arbeitserleichterung, könnte man irgendwo mittig im Motorbereich oder am Differential ansetzen! Gleichzeitig würd ichs mich nicht trauen auszuprobieren ohne das hier im Forum mal abgefragt zu haben.

    Im WHB habe ich zu diesen Wagenheber-Varianten nichts gefunden, in der Forumssuche, in der Reperaturanleitung und im Korp auch nicht. Meine starke Vermutung ist daher, dass das demnach keine gute Idee wäre, da das z.B. der Querträger der Vorderachse nicht mögen wurde. Aber vielleicht gibts hier ja Leute, die dazu konkret was sagen können.Zur Veranschaulichung meiner Frage hier mal ne Zeichnung von irgendeinem Handbuch irgendeines Fahrzeugs, das ich im Netz gefunden haben:


    uuuund das youtube-video, dass mich zu meiner Frage gebracht hat, ob das mit dem Taunus ginge / schlau wäre den Wagenheber wie beschrieben anzusetzen:

    https://youtu.be/EBsDGGEn9vk

    Beste Grüße

  • Hi Miguel, mh, ich hätte dem Diff noch eher zugetraut, dass es es aushält :gruebel: Begründen kann ich das allerdings nicht..

  • Aber das ist deutlich empfindlicher mit dem Räderwerk innen als irgendein Träger. Das ist am Ende nur ein Guss Gehäuse wo zwei Stahlrohre angeschweißt sind. Wie gesagt, das ist bestimmt viel gemacht worden, ich hab’s immer vermieden.

    Du kannst aber auch seitlich Mitte vorne aufbocken und die Karre seitlich kippen, hab ich so vor der Bühne gemacht.

  • Ich habe so einen riesigen Spindelheber (ca. 150cm lang, ca. 70cm breit, Hubhöhe 120cm). Ich hebe damit immer am Achträger vorn und am Diff hinten die Ganze Karre vorn und hinten an - halte das für unproblematisch solange der Wagenheber geeignet ist. Ein kleiner schmaler Heber könnte zur Seite kippen, dass halte ich eher für entscheident...

  • Ich hatte beim Diff auch immer starke Bedenken, die Bruno dann zerstreut hatte.


    Ich mache es selbst so, aber mit leichtem Unbehagen.


    Wenn man das macht, muss man mit Gefühl langsam pumpen und ablassen.


    Ich hebe den Capri auch immer unter dem Motorträger vorne an.

    Dort ggf. ein Hartholz unterlegen, um den Druck zu verteilen.

  • Mein Heber hat auf dem Ausleger eine Art aufgelegte Pfanne, die quasi wie eine Negativform eines Diffs ist. Da liegt ein altes stück Teppich drauf, das ganze schmiegt sich ums Diff :thumbsup: So verteilt sich der Druck... Leider habe ich kein Foto - wobeoi ich den Heber noch kein zweites Mal gesehen habe...

  • Den Capri würde ich nun nicht unter dem dünnen Träger vorne anheben, aber Taunus- und Granadavorderachse sind stabil genug.

    Unterm Diff habe ich schon zig mal angehoben, kein Problem.

  • Sehe bei Taunus und auch Granada weder vorne noch hinten ein Problem.

    Autos wie p7, die m.E. keinerlei Vorderachse haben, da würde ich das vorne nicht machen.

    Irgendeinen Druck"verteiler" habe ich aber auch immer benutzt, nicht dass dann doch in einem unglücklichen Fall das ganze Gewicht auf nicht mal einem Quadratzentimeter ist.

    Autos mit AHK habe ich auch schon hinten mittels Motorkran oder Wagenheber an der AHK abgehoben und das nicht nur ein bißchen.


    Ich tät´s immer wieder machen.

  • Ich teile die Meinung aller, die meine Meinung teilen, deswegen schreib ich das jetzt nicht noch einmal.

  • Ist vorne wie hinten vermutlich eine saublöde Idee. Mache ich aber auch so.


    Mittig unterm Längsträger finde ich deutlich problematischer. Der ist da wirklich nicht für gemacht und ich hätte echt Angst, den durchzuknicken. Vorne viel Last, hinten auch nicht gerade wenig und Du setzt unter einem vergleichsweise dünnen Blechprofil genau dazwischen an.

  • Mittig unterm Längsträger finde ich deutlich problematischer.

    Das sehe ich exakt genauso, ich habe schön recht häufig Taunus und Granada gesehen bei denen in Längsträgern eingedrückte Stellen waren, da habe ich immer vermutet, dass das von unsachgemäßem Anheben kam.

    Kann man zwar auch machen, dann aber wieder mit einem ordentlichen Lastverteiler.

  • Ich hab da einen 40cm U-Stahl mit Holz Einsatz auf dem Wagenheber statt dem lächerlichen Tellerchen mit Krallen. Das Holz hat eine Rille, damit der untere Falz vom Schweller ausgespart ist, falls man dort ansetzen muss. Selbst faule Schweller tragen das so meist und wenn man dann die Böcke unten die Rahmenzüge stellt, kann man am Schweller arbeiten. Die Böcke haben aber auch noch lastverteilerplatten aus Stahl mit Holz bekommen.

  • Ich würde behaupten, im Granada WHB ist es sogar beschrieben das man vorn unter dem Fahrschemel anhebt, mit Hartholzzwischenlage, und hinten unter dem Diff.

    Das Diffgehäuse ist fast unendlich stabil auch wenn es "nur" Gußeisen ist. Die Belastung durch das Anheben ist lächerlich gering.


    Ich habe mal versucht mit einem Vorschlaghammer eine Taunus-Getriebeglocke zu zertrümmern damit ich mit der großen Flex die Welle abschneiden kann...das war ganz schön Arbeit.

  • Das Gehäuse drückt sicher nicht durch den Wagenheber kaputt, aber der Hebelarm durch die achsrohre ist schon ganz ok. So ein leichter taunushintern mag aber gehen.

  • Da stimm ich dem Bibo zu.


    Wenn die Starrachse so empfindlich wäre sollte man besser nicht damit fahren, die Stösse von unebner Fahrbahn, uiuiui :chrischi2:

  • Wobei allerdings beim Granada das Diff direkt unter der Karosserie 'klebt' und bei den anderen Focht mitten zwischen zwei Achsrohren steckt.

    Aber trotzdem hebt man nur kurz an und stellt dann Böcke drunter und lässt auf diese ab. Wobei auch die gerne bei mir unter der Hinterachse stehen. Aber eben weit aussen...