Nockenwelle wechseln, Anleitung ?

  • Hallo,


    Ich habe hier ein Kent FR33 Kit, dass ich
    gerne in meinen 2.0 Ohc Motor einbauen möchte.
    Leider habe ich noch nie eine
    schärfere Nockenwelle verbaut. Die Nockenwelle hat 300°.


    Im Grunde weiß
    ich, wie ich vorgehen muss, aber ich gehe bei solchen Aktionen lieber auf Nummer
    sicher!


    Falls jemand eine Anleitung kennt, oder mir jemand wichtige
    Tipps geben kann, die ich beim Einbau beachten muss, dann bin ich darüber sehr
    dankbar!


    Mfg,
    Erik

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  • deshalb hab ich ja gefragt, ob am Motor schon was gemacht wurde... Einfach nur nen 300° Nockenwellen-Kit reinhängen und sonst nix hat wenig Sinn...

  • Natürlich, sonst würde ich eine solche Nockenwelle auch nicht verbauen.
    Aber wie gesagt, ich bin mir nicht ganz sicher wegen den Steuerzeiten und ob eine verstellbares Nockenwellenrad unbedingt notwenig ist hierbei.

  • Das verstellbare NW-Rad soll ja eigentlich den Versatz ausgleichen der beim Kopf planen entsteht. Ausserdem komts natürlich darauf an wie genau die NW im Bereich der NW-Rad-Aufnahme gearbeitet wurde.
    Schaden wirds sicherlich nicht.

  • Eric, ich würd auf jeden Fall das Kit nehmen, da sind dann Kipphebel, Federn, Spray Bar und Ölabstreifringe dabei. Wenn dein Kopf noch nicht geplant ist, würd' ichs zuerst mal ohne Rad versuchen.


    Frag mal den Anders, oder den RS-Andreas.


    CheeRS
    Seinfeld

  • Es wäre interessant zu wissen, welche Werte die originale Nockenwelle hat.
    In meinem Motor befindet sich momentan die 105Ps Einspritzer EFI Welle.


    Dann könnte ich abwägen, ob die Ventile bei dem größeren Ventilhub auf die Kolben treffen, oder nicht :D

  • Sinnvoll ist eine größere Verdichtung. Nicht über 10,5:1 mit normalen Kolben. Zusätzlich würde ich noch ARP-Pleulschrauben einbauen wenn es über 7000 U/min gehen soll.
    Zum einbau der Nocke ist eine Messuhr und eine große 360 Grad Skala sehr hilfreich.
    In meinen Unterlagen sind bei der FR33 andere Federn zu benutzen !! VS41.
    Die Nocke am besten erst in den losen Kopf einbauen um bei vollen Ventilhub die luft zwischen der Feder zu messen . Könnte sein das du den Federsitz vertiefen mus !!
    Alle Ventile sollten die gleiche Sitztiefe haben dann erreicht mann einen gleichmäßigen Ventilhub und eine gleiche verdichtung pro Zylinder.
    Schau mal bei Youtube unter Vulcan engines oder Pinto tuning , da wird der Einbau einer Welle genau gezeigt.

  • wie man durch den venilhub die verdichtung "gleichmäßig" bekommt, scheint mir doch ein wenig rätselhaft. ansonsten wäre es schon wichtig, was am motor bisher alles gemacht wurde, vor allem, wieviel der block schon geplant wurde und ob auch am kopf schon was fehlt. dann ist ein einstellbares nockenwellenrad sicher sehr sehr sinnvoll.


    Ausserdem wäre es vielleicht ganz gut, zu wissen, was du mit dem motor vorhast. eine 300 grad nocke im alltag auf der straße zu fahren kann ganz schön ätzend sein. einen stabilen leerlauf an der ampel hinzubekommen wird sicher nicht so einfach, außer bei 1600u/min.
    Im unteren drehzahlbereich wird deine gassäule gern zusammenbrechen und die kupplung wird dein neuer freund.


    was sicher hilft, ist eine komplettkur in richtung laufkultur. brennräume auslitern, pleuel auswiegen, kolben auch. dazu eine auf die kolben gewuchtete welle und du wirst den zornigen klapperhaufen, der an der ampel röchelt, nicht wiedererkennen. experimente mit erleichterter schwungmasse würd ich erst machen, wenn der motor stabil und zufriedenstellend mit dem setup läuft.


    hättewärewenn.... :bla:

  • Damke für den Link Olaf.


    Ich werde mich mit dem Messwerkzeug mal ein wenig vertraut machen und
    nachdem das einstellbare Nockenwellenrad da ist an die Arbeit machen.


    Vielen Dank!


    Ps: Ich fahre 42mm Yamaha R1 Vergaser,
    Vom Block habe ich mich von unten nach oben gearbeitet als der Motor draußen war
    Pleul und Kolben sind ausgewogen.


    Ich hatte nur noch nicht das Vergnügen mit dem wechsel einer anderen Nockenwelle!
    Das hat mir damals mein Vater gemacht. Aber ich muss das inzwischen halt auch selbst hinbekommen.
    Daher beruht auch meine Frage.

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  • wie man durch den venilhub die verdichtung "gleichmäßig" bekommt, scheint mir doch ein wenig rätselhaft. ...

    Er schreibt: gleiche Sitztiefe! phiemalrquadratmalh! - is auch Brennraum.
    Was der Hub damit zu tun hat weiss ich auch nicht - vll hadder sich verklöppelt...

  • Zu den gleichdruckvergasern... hast du ein paar infos/bilder??? Find ich ja superspannend. Vorallem den kompletten ansaugtrakt. Wie hat das mit dem enormen Druckunterschied funktioniert, das die schieber nicht sofort ganz auf gehen?

  • Das ganze geht ziemlich gut "Plug&Play" und in England machen das viele.
    Man muss aber wohl hier und da auf den Unterdruck achten!


    Siehe hier:


    http://www.youtube.com/watch?v=j-YVq_gcCtY


    Man muss sich eine Ansaugbrücke schweißen.
    Bilder hab ich noch keine, aber der Motor ist auch noch nicht gelaufen damit!
    Wird also noch ein kleines Abenteuer geben, aber ich kann euch über den Fortschritt
    auf dem Laufenden halten.


    Im Turbosports Forum in England haben viele die R1 Vergaser verbaut mit einer Düsenabstimmung zwischen 1,6mm und 1,7mm.
    Schwimmernadelclip in die Mitte gehängt, Zusatzluftschraube ganz zu und dann um 3 Umdrehungen öffnen,
    sowie mit der Benzinpumpe von der Yamaha R1 verbaut.

    Einmal editiert, zuletzt von Es-Racing ()

  • Vieleicht falsch aufgeschrieben.
    """Alle Ventile sollten die gleiche Sitztiefe haben dann erreicht mann einen gleichmäßigen Ventilhub und eine gleiche verdichtung pro Zylinder. ""
    Die Verdichtung ist ja klar ! Jetzt der Ventilhub :
    Je kürzer das Ventil um so höher ist der Ventilhub. Das hat was mit dem Übersetzugsverhältnis von den Schlepphebeln zu tun.
    Beispiel :
    Großes Einlassventil von Burton 44,5mm , länge ca. 112 mm oder ein großes von REC 44,5 mm , länge 110,5 mm.
    Unterschied ca.1,5 mm
    Übersetzungsverhältnis ( Schlepphebel/Nocke ) ca.3 , Macht bei dem kurzen Ventil einen Ventilhub um + 0,5 mm


    Sitzt das Ventil zu tief im Kopf verringert sich der Ventilhub und die Federeinbau Höhe wird zu groß .

  • Die Ansaugkrümmer für die Moppedvergaser bekommt man in England von den Bogg Brothers. Man kann da auch ein komplettes Kit incl. Vergaser kaufen.


    Wichtig beim Umbau: Vergaser müssen den gleichen Neigungswinkel haben wie im Mopped und ebenfalls die vom Spendermoped stammende Penzeng-Bumbe :uwe:


    Eric: sobald die Karre damit läuft, gibste Bescheid, hatte sowas auch schon vor. Kriegste die Vergaser denn unter, also neben dem BKV?


    CheeRS

    2 Mal editiert, zuletzt von Seinfeld ()

  • Aha
    Ich hatte in der Tat die Schlepphebel nicht auf dem Schirm.
    Hatte das Bild von "Nocke über Ventil" im Kopp
    Ja, dass man mit den Ü-Verhältnissen der Schlepphebelgeometrie den Hub beeinflussen kann is klar.
    Kriege aber die Kurve noch nicht, dass bei gleichen Hebelarmen der Hub vom Ventil nur durch dessen Länge beeinflusst wird...
    Das muss ich mir noch paarmal durchkauen. :wickie: