Hinterachsradlager ausbauen....

  • Ich möchte gern die Hinterachsradlager tauschen, da ich dem wummern Selbiger nicht mehr länger zuhören will und die Taunus-saison 05 begonnen hat!
    Kann mir einer sagen, wie man die Steckachsen aus dem
    Achskörper bekommt?
    Habe heute erstmal die Radlagerabdeckung hinter der Radnabe abgeschraubt und den Differentialdeckel geöffnet. Wo sind nun die Steckachsen befestigt und wie bekomme ich sie ab? Irgendwo müssen die ja mit dem Differential verbunden sein....Um fachmännischen Rat wäre ich dankbar, oder villeicht aus dem entsprechenden Auszug aus dem Werkstatthandbuch...

  • Ins Differential sind die nur eingesteckt.
    Wenn Du die Abdeckung abgeschraubt hast kannst Du die Steckachsen rausziehen (manchmal ist etwas Gewalt nötig. Tip eines alten KFZ-Meisters: eine alte Felge anschrauben und von hinten mit dem Hammer austreiben.

  • Ich würde das an Deiner Stelle in der Werkstatt machen lassen, oder zumindestens den Zusammenbau.


    Dafür braucht Du eine spezielle Presse, ohne ist recht schwierig.


    Gruß daniel

  • Hi,


    ich hab sie immer mit hilfe von vier langen schrauben rausbekommen, welche ich in die gewinde der rausgedrehten schrauben der bremsgrundplatte geschraubt habe, die welle dann so drehen das die schrauben beim wiederrausdrehen gegen die nabe drücken.die schrauben müssen nur sehr lang sein weil die achse ja auch soch ein stück weit drinnen steckt.
    das eigendliche problem sind dann die lager...
    mit ner flex voooorsichtig entfernen und mit einem langem passendem( auf den innenring des lagers passendem) stabilem rohr wieder aufschlagen


    gruß

  • Zitat

    Original von Dani
    Ich würde das an Deiner Stelle in der Werkstatt machen lassen, oder zumindestens den Zusammenbau.


    Dafür braucht Du eine spezielle Presse, ohne ist recht schwierig.


    Gruß daniel


    geht aber. das alte lager runter, indem du es aufflext. das neue mit peinlicher sauberkeit draufpressen ging bei mir bisher immer so:
    steckachse kalt machen, radlager kalt machen. apotheker-eisspray oder kühltruhe. dann ohne zu verkanten, mit vorsichtigem, aber bestimmten nachdruck drauf kloppen. nimm das kloppen aber jetzt nicht zu wörtlich. je gleichmäßiger deine kräfte auf das gesamte lager wirken umso besser gehts. am besten irgendwas aus nem passenden rohr basteln.


    sei dir deiner sache aber sicher. hast irgendwie nur ein versuch. wenns verkantet oder schief kommt, dann nimmt entweder das lager oder sein sitz nen schaden.

  • Zitat

    Original von thor
    ..iss das hier ein wettbewerb??? ;)


    wenn ja, hast du gewonnen.

  • Ich habe meine Kurbelwellenlager immer zum einbau auf die Herdplatte gelegt bis sie heiss sind ( natürlich nich blau werden lassen) und dann einfach auf die Welle Fallen lassen , den letzten Millimeter dann vorsichtig mit einem passendem Rohr und viel gefühl gleichmässig draufschlagen.


    Das müsste bei den Achslagern genauso gehen.

  • Zitat

    Original von Furby
    Ich habe meine Kurbelwellenlager immer zum einbau auf die Herdplatte gelegt bis sie heiss sind ( natürlich nich blau werden lassen) und dann einfach auf die Welle Fallen lassen ......


    Das müsste bei den Achslagern genauso gehen.



    ...Kurbelwellenlager....
    ?( :O ?( :O ?( :O


    Bei mir kommt nur Futter auf den Herd...

  • Michael,
    wenn die Steckachsen wirklich nur in den Zahnrädern des Diff stecken, würden Sie ja nur von diesem dünnen
    Abdeckplättchen gehalten. Ich hab das nicht glauben wollen, aber habe auch nix gefunden, wo die Achswellen noch befestigt sein könnten. Am seitlichen Differentiallager ist wohl dann noch ein Simmering, oder?
    Das Diff.-Öl berfindet sich doch wohl nur im Diff.-Gehäuse
    Ich werde dann mal Deinen Tip beherzigen und eine alte Felge ein wenig "bearbeiten". Mal sehen, ob sich das Ächslein löst.....


    Danke an alle für die Ratschläge, mal schauen was passiert!

  • ... und wegen der simmeringe in den radlagern (da sind die simmerringe und das öl ist in der ganzen achse, halt sie mal schräg ;) ) würde ich von einer erwärmung auf dem herd absehen maximal den ring der da noch zugehört...das mit den schrauben geht wirklich...ich hasse rohe gewalt ;(

  • @thor,
    hast recht, Dein Tip mit 4 langen Schrauben ist sicher die bessere und sicherere Lösung, um die Achse sauber abzuziehen.
    Jetzt kommts:
    Die Achse zieht sich doch dann vom inneren Zahnrad am Diff. ab. Wie bekommt man den kram nach dem Lagerwechsel denn wieder zusammen?
    Ist hier ein vorgeschriebenes Zahnflankenspiel der Zahnräder zu beachten? Die Achse scheint ja auch recht fest auf dem Zahnrad draufzusitzen!
    Fragen über Fragen......

  • die achse sitzt nicht fest im zahnrad des differenzialgetriebes - das radlager sitzt mehr oder weniger fest in der achse. einbau ist kein problem da beim einschieben der achse zuerst die verzahnung der welle im differenzial eingreift bevor das lager fest sitzt kannst also die achse drehen bis sie reingeht. die verzahnung der welle ist ungefähr so wie die verzahnung der kupplungsscheibe auf der welle vom getriebe nur größer. einzustellen ist da nix.


    einfach nur welle raus, lager schwuppdiwupp runter, flutsch!- das neue rauf und wieder rein mit dem ding.


    glaub mir nur schwuppdiwupp und flutsch sind das problem ;)

  • @thor,


    na, mit schluppdiwupp rein-raus hab' ich ja normal keine Probleme, das krieg ich hin!
    Wenn ich den Kram schonmal draussen habe, sollte ich sinnigerweise auch die seitlichen Diff.-Lager tauschen, oder? Kosten je ca 26 € in der Apotheke Oldcars. Wenn man sich die Arbeit schonmal macht.... Oder sollte ich gleich alle Diff.-Lager tauschen? Wenn ich nur wüsste, was tun!
    Danke schonmal für die Tipps bis hierher, scheinst den Kram ja wirklich schonmal zerrupft zu haben.

  • lager wechsel hab ich schon gemacht aber differenzial auseinanderrupfen - nee!- da tu ich nicht rangehen dann kommt das einstellen und da brauchst du nu wirklich ahnung.

  • Ne alternative kann auch sein sich einfach ne Steckachse mit gutem Lager zu besorgen, und die Komplett auszutauschen. Ist unter Umständen einfacher als das Lager rauf und runter zu machen..

  • nu macht es doch nicht komplizierter als es ist.


    machen! nicht labern.


    rad ab, bremstrommel ab, schrauben gelöst und dann raus. hat alles nix mit dem differential zu tun. ausser das das öl flöten geht. also vorher öl besorgen und die gelegenheit für nen differentialöl-wechsel nutzen.


    sowas ist in 2 stunden erledigt. und wegen nem radlagerwechsel wechselt man nicht gleich die ganze achse.


    und hände weg vom diff! das bekommst du nie wieder hin.

  • So,
    hab jetzt erstmal genug Tips bekommen, am WE gehts ran....
    Das Diff habich nie zerlegen wollen, hier geht' um exaktes Zahnflankenspiel sonst ist es aus mit den Kegelrädern....
    Werde die Radlager und die inneren Steckachslager wechseln, wenn ich den Mist schonmal auseinander habe.
    Andere Steckachsen oder gar ganze Hinterachsen vom Schrott holen ist Schrott und vergeudete Zeit, da in den 70'ern auf 100.000 Km hin geplant und produziert wurde. Auch Ford wollte schließlich dem KnudsenFahrer bald einen T2 verkaufen.......
    Werde mal berichten wie es ausging und ob das Gewummer besser wurde, ansonsten muß das Diff selber getauscht werden.
    Grüße vom letzten Knudsen Fahrer in Wiesbaden.
    Hoffentlich heißt es bald wieder:
    Mit dem Taunus durch den Taunus

  • Zitat

    steckachse kalt machen, radlager kalt machen.


    radlager erwärmen!


    und, um die lager vom diff zu wechseln muss es raus
    und muss darum nachher wieder genau eingestellt werden.
    aber dazu brauchst du wirklich ein spezialwerkzeug oder 100 jahre erfahrung :)