Scheibeneinbau á la Zombie Deluxe

  • Wenn es schon verzchoben wurde, dann tut es vielleicht auch not zwe Saetze drueber zu lassen, zumal das Bild ja keine Anleitung sonder eher Hilfestellung sein tut.


    Also. Scheibe baut man ungefaehr so ein. Die Dichtung wird um die Scheibe gelegt, ist sehr einfach, aber Zeitraubend wenn alles sitzen soll. Und es muss sitzen. Man kann sich mit einem Stueck Holz behelfen, aber nur druecken, ned kloppen. Dann Chromleisten anbauen. Angeblich kann man es wunderbar spaeter machen, kann ich aber nicht, deshalb garantiere ich fuer nix.


    Dann kommt Spass. Man liest das Scheibe mit Spuelli eingebaut werden soll, vor ein paar Jahren meinten wir aber mim Holgi das es stuss ist, eine ausgebaute "Spuellischeibe" war der Beweis dafuer das das Zeug ned nur flutsch, sondern auch den Rost fordert. Deshalb haben wir die Mike Sanders Methode.
    Zunaechst wird die Ritze mit Sanders eingerieben, einfach so, mim Finger, so das es gleichmaessig fettig ist. Dann wird die Waescheleine da reingefummelt, die wird immer wieder raus wollen, also mit Mike Sanders Popeln hier und da "festschmieren". Die Beiden Waescheleineenden muessen sich kreuzen. So 20 cm haben sich bewaehrt. Wir kleben die immer anner Innenseite der Scheibe fest mim Stueck Gafa, das hat sich auch bewaehrt, dann baumeln die Enden ned, und man muss beim Einlegen der Scheibe nur darauf achten das diese richtig sitzt, und muss sich ned um diese Kackdinger kuemmern.
    Scheibe vorsichtig ausrichten, idealerweise sollte man die so drauflegen das die unterkante der Dichtung schon in ihrer Lippe sitzt, das die Scheibe mittig sein muss, das brauche ich wohl ned sagen.


    Denn geht einer rein. Mit Handschuhen, weil die Schnur glitschich sein wird. Denn zieht er mehr oder minder im 45 grad Winkel zu der Scheibe an den Schnurerchen, erst das eine Ende bis zur Ecke dann das Andere bis zur Ecke, dann wieder das eine bis zu oberen Ecke, dann das Andere bis zu oberen Ecke, dann vorsichtig um die Ecken, und idealwerweise wird man die Schnur wieder genau in der Mitte der Scheibe aus der Dichtung ziehen.
    Der ganze Vorgang wird von einem anderem Kerl von der Aussenseite mitgemacht, nur er wird die Scheibe, bzw die Dichtung vorsichtig druecken muessen, so wie der eine zieht, so hat der Andere zu pressen.


    Vorsicht mit der Schnur, keine Flecken auf Sitze machen. Und vorsicht mit der Scheibe, ned anner Karosserie ablegen. Und Sonnenblenden im taunus, sowie im Granada nerven nur beim Scheibebauen. Zwei mal Kreuzschlitz, und die sind ab. Habe ein mal versucht mir diesen Arbeitsgang zu ersparen, war nix.


    Sollte die Scheibe undicht sein, einfach mit Teroson unter die Dichtung spritzen, also anheben, und von Aussen pumpen. Bei der Frontscheibe hat es sich bewaehrt wenigstens ie A-Pfosten lang mim Teroson zu fahren.

  • Wie gewohnt, geile Zeichnung!
    Gute Sache das!
    Gibts so eine prima Anleitung auch für den Ausbau?
    Am Besten eine, bei der die Scheibe auch heile bleibt!

  • Mike Sanders ist mineralölhaltig; würde ich großräumig von allen Gummidichtungen fernhalten.

  • in die dichtung gehört dauerelastische scheibendichtmasse. ich mach immer eine 3mm spur zwischen glas und dichtung und eine 4-5mm spur zwischen dichtung und scheibenrahmen(karosse)
    das hält feuchtigkeit fern und somit auch rost, wenn die lackierung des scheibenrahmens noch ok ist.

  • Ausbau:


    Als erstes muss man nen Zollstock opfern: das Dingens nehmen, innen Schraubsock spannen und in 3 - 4 cm lange Stücke sägen.
    Allgemeintheoretiker können den Vorgang gerne mit einem zweiten Zollstock nachmessen.


    Dann hat man nen Sack voll kleiner, halbwegs stabiler Holzsückchen.


    Die Dinger zum Auto tragen, Bier und Zigaretten mitnehmen, reinsetzen.


    Die Holzstückchen werden nun unter die Dichtlippe gesteckt, ich fange immer an der Oberseite der Scheibe mittig an.


    Also: Holzstück vom Dach her kommend unter die Dichtung secken, Dichtung bzw. Lippe anheben, und dann das Holzstück als Hebel benutzen und quasi zur Scheibe hin klappen und unter den Blechfalz stecken.
    Das ganze so alle 4 bis 5 Zentimeter.


    Irgendwann hat mann dann die Dichtlippe ringsrum vom Blech abgehebelt, auch dem Laien dürfte erkennbar sein, daß die Scheibe jetzt nicht mehr durch die Lippe gehalten wird, sondern nur noch aufliegt, wenn nicht sogar schon ein bisschen raussteht.


    Die ersten gehen immer ein bisschen schwer rein, aber bitte nicht mit Schraubenzieher oder so nachhelfen, sonst gerne mal Scheibe kaputt....


    Man braucht eigentlich nur die Oberseite und die beiden Säulen so behandeln, unten kann man die Scheibendichtung so stehen lassen.


    Wer mag und auf Sauereien steht, kann natürlich jetzt noch mit MS oder Silikonspray das ganze n bisserl flutschiger machen, is aber nicht unbedingt vonnöten.
    Da, wie schon weiter oben erwähnt, MS ölhaltig ist, würde ich davon eher abraten, gerade bei Nachfertigungen der Gummis, wo man nicht sicher weiß, ob die Dinger Ölresistent sind.
    Mir hats z.B. mal nen Flaschendichtgummi auf ner Olivenölflasche binnen zwei Wochen komlett zerlegt....


    Falls jetzt noch die Schwiegeroma in der Nähe rumgammelt, isses ideal, die kann dann von außen die Scheibe n bisserl festhalten, wenn man sie gar rausdrückt.
    Jetzt nicht wie ein Ochse arbeiten, durch die vielen Holzstücke ist die Scheibe sowieso schon gut nen Zentimeter aus der Einbaulage angehoben.


    Scheibe ersma mit Dichtung irgendwo abstellen, nicht unbedingt Glas auf Betonboden.


    Alternativ dazu und in dem Fall, daß die Dichtung definitiv fürn Sack is, kann man natürlich die Dichtlippe innen mitm Cutter einfach abschneiden. Oder umgekehrt, wenn die Scheibe nicht mehr zu verwenden ist, die erstmal zerdeppern, oder einfach mit den Füßen rausdrücken, um die Dichtung zu schonen.


    Kleinere Dichtungen (ich hab das mit Seitenscheibendichtungen vom alten Bulli gemacht) kann man nach Ausbau in einen alten Kopfkissenbzug stecken und mit viel Weichspüler in der Waschmaschine bei 30 Grad waschen, die werden wieder wie neu!


    Ob der Chromkeder drinbleiben kann oder vorher raus soll, ist wohl eine Glaubensfrage, das ganze funktioniert meines Erachtens auch sehr gut mit dringelassenem Keder (ich meine jetzt den Ausbau, nicht das Waschen)



    Wünsch den Damen und Herren viel Spaß....


    Danach Armaturenbrett von der Zigarettenasche befreien und das verschüttete Bier auftütteln.


    Neue Kippe, neues Bier, ne Dose Stolz aufmachen....

  • Wieso man Zollstøcke zersægt, anstatt Wæscheklammern auseinanderzupiddeln, um sehr stabile, Keilførmige Holzstueckchen zu kriegen, ist mir schleierhaft.

  • Liegt wohl daran, daß Zollstöcke in allen Verwesungsvarianten bei mir immer verfügbar sind, der Abtrag von Wäscheklammern erst bei der Spinatwachtel beantragt werden müßte, und ich zu blöd bin, einfach mal weiterzudenken.


    Hab letztens meine Ventildeckel im heimischen Backofen eingebrannt und in meiner Bierseligkeit darin vergessen....dicke Luft im doppelten Sinne....ich lass jetzt mal die nächste Zeit die Finger vom Hausrat. Also bei mir weiterhin Zollstöcke.


    Auch wenn die Klammern die bessere Idee sind, zugegeben.


    Mann könnte sich aber auch vor Kindergärten und Spielplätzen rumtreiben, um Eisstäbchen aufzusammeln, natürlich in senfiger Cordhose und mit dicker Hornbrille. Und Kinderschokolade zum Tauschen dabeihaben, inner Handgelenkstasche....

  • Scheibenausbau und Kunststoffzierleisteneinbau:
    habe in einer (richtigen) Apotheke sogenannte "Mundspatel" aus Kunststoff gekauft: 100 Stk. 3 Euro.
    Ein Bündel in'n Schraubstock oder ne Gehrungslade einspannen;
    in der Mitte durchsägen;
    am "eckigen" Ende 'n 5er Loch durchbohren (also das ganze Bündel)
    'ne Wäscheleine nehmen und den Krams - also die 200 Teilchen - auffädeln
    so fallen die nach dem Ausbau nicht im ganzen Auto rum: man kann das "Spezialwerkzeug" auch schön gesäubert wieder irgendwo aufhängen...


    Vorteil: kein Krach mit Frau/Freundin wegen verschwundenen, zerlegten und dann auch noch verschmutzten (Holz-)Wäscheklammern ^^:thumbup:
    und die Zollstöcke sind auch noch zu gebrauchen :thumbsup:


    funzen auch wunderbar als Einfädel-/Einzugshilfe für die Kunststoffzierleiste in Front- und Heckscheibe...


    oder auch: http://www.pixum.de/viewalbum/id/4940496



    Greetz
    Jürgen


    Fordsetzung: forum.hecktrieb.de/index.php?page=Thread&postID=889170

    3 Mal editiert, zuletzt von jawolf30 ()

  • Hallo Forum,


    kommt man irgendwie noch an die Zeichnung zum Scheibeneinbau, die Zombie 2012 mal angefertigt und hochgeladen hat?

    Danke und einen schönen Sonntag.

  • So wie es aussieht, ist der Hoster auf dem Komposter.

    Majhost.com ist als solches schon nicht mehr aufrufbar und alles jemals dort hochgeladen ebenfalls auf einem großen Haufen aus Nullen und Einsen.


    Müsste Misterzumbi wohl nochmal hochladen, wenn er Zeit und Lust dazu hat. Am besten hier, dann verschwindet es erst, wenn das Forum verschwindet.

  • Ich habe nur die Ausbauzeichnung in digital gefunden, muss mal meinen Scheiß durchsuchen, kein Schimmer ob ich die Einbauzeichnung noch wo habe…

  • Moin da mir auch der scheibenbau bevorsteht wollte ich noch mal was fragen.

    Also dichtzeug zwischen glas und gummi ist klar.

    Aber dichtzeug zwischen gumi und karosse - also in die nut wo auch der fadeneingelegt wird oder an die aussenseite wo das gummi quasi auf der karosse aufliegt?!

  • Verbundglas hat meines Wissens eine Folie zwischen den Scheiben .

    Bei BMW neue Klasse und E24 gibt es von da her eher selten eine Scheibe die nicht mit Prilwasser oder sonstigem zur Reaktion gebracht wurde und somit an den Ecken milchig wurde.

    Bei den Fordscheiben ist mir aufgefallen, daß sie weniger milchig werden. Von daher egal. Letzten Endes ist die Methode von Onkel eindeutig die erst Wahl, da die offenen Kanten der Scheibe gegen Wassereintritt versiegelt werden. Dichtmasse direkt in die Scheibe und in die Dichtung gegen Rahmen aufbringen macht aber Sauerei und zwängt die Scheibe nur unnötig meist wegen zu viel Dichtmasse ein.

    Von daher,erst Dichtmasse zwischen Scheibe und Dichtung. Dann Scheibe einziehen.

    Danach Dichtmittel von außen mit der Spritze unter der Dichtung bis zum beinahe Austritt der Masse auffüllen. Wäscheleine zum einziehen hat den Nachteil daß sie gerne aus dem Falz fällt. Von daher bin ich dazu über gegangen Unterputz Stromkabel zu zerlegen und die ummantelten Litzen zu verwenden die fallen nach Formgebung nicht aus der Dichtung. Scheibe und Dichtung trocken auflegen und mit Abklebeband fixieren . Dann gemütlich die Dichtung ins Innere des Fahrzeugs ziehen und die Lippe direkt im Innenraum an ihren Platz drücken. Verhindert das verrutschen der Scheibe. Meiner Auffassung nach flutscht eine Scheibe eher wieder raus als rein mit Flutschi meist kommen dann noch einhändige Helfer hinzu .

    Wegen Bier und Zigarette in der anderen. Um mit Druck von aussen dem entgegen zu wirken.Die dann durch drücken und klopfen die Zierleisten und Nerven unnötig bearbeiten.